Der Wasserstoff-Pionier Plug Power steht an einem kritischen Wendepunkt. Während das Unternehmen heute sein siebtes Jahressymposium unter dem Motto "Stärkung der Energieunabhängigkeit" live überträgt, fragen sich Anleger: Kann die radikale Umstrukturierung die Aktie noch retten – oder ist es bereits zu spät?

Analysten verlieren das Vertrauen

Die jüngste Herabstufung durch Susquehanna spricht Bände: Das Kursziel wurde um satte 28,6 Prozent von 3,50 auf 2,50 Dollar gekappt. Diese Bewegung ist symptomatisch für die wachsende Skepsis am Wasserstoffmarkt, auch wenn europäische Analysten mit durchschnittlich 2,80 Euro etwas optimistischer bleiben.

Der Vertrauensverlust kommt nicht von ungefähr: Das dritte Quartal 2025 offenbarte eine gespaltene Realität.

Umsatzwachstum kann Probleme nicht verdecken

Auf den ersten Blick sehen die Q3-Zahlen solide aus:

• Quartalsumsatz von 177 Millionen Dollar
• 46 Prozent sequenzielles Plus bei Elektrolyseur-Erlösen auf rund 65 Millionen Dollar
• 13 Prozent Jahreswachstum im Elektrolyseur-Geschäft
• Volumensteigerung bei Wasserstoff-Brennstoffverkäufen

Doch dahinter verbirgt sich eine bittere Wahrheit: Massive Belastungen von etwa 226 Millionen Dollar aus dem "Project Quantum Leap" – hauptsächlich nicht-zahlungswirksame Abschreibungen, Umstrukturierungskosten und Bestandsanpassungen. Ein schmerzhafter Preis für die strategische Neuausrichtung.

Immerhin: Der operative Cashflow verbesserte sich dramatisch auf rund 90 Millionen Dollar – ein Plus von 49 Prozent zum Vorjahr und 53 Prozent zum Vorquartal. Mit 166 Millionen Dollar an liquiden Mitteln bleibt zumindest kurzfristig Luft zum Atmen.

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Europa als Rettungsanker?

Während die Skeptiker zweifeln, setzt Plug Power auf internationale Expansion. In Europa läuft es tatsächlich: Der erste 10-Megawatt-Elektrolyseur ging an GALP in Portugal, 25 Megawatt in Container-Systemen an Iberdrola und BP in Spanien.

Der europäische Green Deal und RED-III-Mandate schaffen regulatorische Klarheit. Die Europäische Wasserstoffbank unterstützt Projekte mit Subventionen – viele sollen in den nächsten 12 bis 18 Monaten ihre Finanzierungsentscheidung treffen.

Das Management verweist auf eine Pipeline von acht Milliarden Dollar an Elektrolyseur-Projekten. Das 3-Gigawatt-Projekt Allied Green Ammonia in Australien nähert sich der finalen Investitionsentscheidung.

Institutionelle Investoren zeigen gespaltenes Bild

Die großen Player sind sich uneinig:

• BlackRock stockte im dritten Quartal um 16,1 Millionen Aktien auf (+19,2%)
• UBS verdoppelte die Position nahezu mit 11,5 Millionen zusätzlichen Aktien (+97,5%)
• Norges Bank warf dagegen 68,7 Millionen Aktien ab (-99,9%) im zweiten Quartal

Diese Divergenz spiegelt die fundamentale Unsicherheit über den Zeitplan zur Profitabilität wider.

Das Versprechen für 2026

Plug Power bekräftigt das Ziel, in der zweiten Jahreshälfte 2026 ein positives EBITDAS zu erreichen. Ob diese Prognose hält, wird sich zeigen – das Symposium, das heute läuft, dürfte entscheidende Hinweise auf die operative Umsetzungsfähigkeit liefern.

Mit über 72.000 installierten Brennstoffzellensystemen und 275 Tankstationen weltweit verfügt das Unternehmen über eine etablierte Basis. Kunden wie Walmart, Amazon und BMW setzen bereits auf die Technologie. Doch die Zeit drängt – und die Anleger werden zunehmend nervös.

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