Plug Power Aktie: Abstieg beschleunigt sich!
Der Wasserstoff-Sektor galt einst als Zukunftsversprechen der Energiewende – doch bei Plug Power macht sich zunehmend Ernüchterung breit. Trotz eines Großauftrags aus Großbritannien bricht die Aktie weiter ein. Analyst Biju Perincheril von Susquehanna kappt das Kursziel drastisch, während die Quartalszahlen enttäuschen. Was läuft schief beim einstigen Hoffnungsträger? Und kann der britische Deal die Wende bringen?
Analyst-Hammer: Kursziel um 30 Prozent gesenkt
Susquehanna-Analyst Biju Perincheril hat das Kursziel für Plug Power von 3,50 auf 2,50 US-Dollar reduziert – ein Einschnitt von fast 30 Prozent. Die Einstufung bleibt bei "Neutral", doch die Botschaft ist eindeutig: Der Weg zur Profitabilität bleibt steinig. Die Aktie reagierte prompt und verlor im vorbörslichen Handel am Montag 5,1 Prozent.
Der Analyst begründet seine skeptische Haltung mit anhaltenden Unsicherheiten im Wasserstoffmarkt, insbesondere in den USA. Während grüner Wasserstoff langfristig eine Rolle in der Energiewende spielen könnte, bleiben die Produktionskosten deutlich über denen von konventionellem grauen Wasserstoff. Diese Kostendifferenz bremst die kommerzielle Massenadoption aus – ein strukturelles Problem, das Plug Power direkt trifft.
UK-Großauftrag: Hoffnungsschimmer mit Fragezeichen
Immerhin gibt es auch positive Nachrichten: Plug Power hat von Carlton Power den Zuschlag für ein 55-Megawatt-Elektrolyseur-Projekt in Großbritannien erhalten – der bislang größte kombinierte Auftrag dieser Art im Vereinigten Königreich. Das Paket umfasst drei Projekte:
• 30 MW für das Barrow-in-Furness Hydrogen-Projekt
• 15 MW für das Trafford Green Hydrogen-Projekt
• 10 MW für das Langage Green Hydrogen-Projekt
Das Barrow-Projekt wird sechs 5-MW-Elektrolyseure umfassen, die mit erneuerbarer Energie grünen Wasserstoff produzieren. Kimberly-Clark hat bereits einen Abnahmevertrag gesichert und will den Wasserstoff in einer nahegelegenen Produktionsstätte einsetzen – ein konkreter Abnehmer, der Planungssicherheit schafft.
Doch es gibt einen Haken: Der Vertrag steht unter dem Vorbehalt finaler Investitionsentscheidungen. Ob die Projekte tatsächlich realisiert werden, ist noch offen.
Q3-Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie
Die Erleichterung über den UK-Deal währte nicht lange. Die Quartalszahlen für Q3 fielen deutlich schwächer aus als erwartet. Der Umsatz erreichte nur 177 Millionen US-Dollar – Analyst Perincheril hatte mit 199 Millionen gerechnet. Besonders bitter: Der Verlust je Aktie betrug 0,31 US-Dollar, während nur 0,12 US-Dollar erwartet worden waren.
Selbst das Elektrolyseur-Geschäft, auf das das Management große Hoffnungen setzt, enttäuschte. Rund 65 Millionen US-Dollar Umsatz wurden hier erzielt – zu wenig für die ambitionierten Ziele.
Ein Lichtblick: Der operative Cashburn sank im Jahresvergleich um 49 Prozent. Die Kostensenkungsinitiative "Project Quantum Leap" zeigt Wirkung und soll jährlich 150 bis 200 Millionen US-Dollar einsparen. Doch solange die Umsätze schwächeln, bleibt der Weg zur schwarzen Null weit.
Wasserstoff-Markt bleibt fragil
Das Kernproblem liegt tiefer: Der Wasserstoffmarkt kämpft mit strukturellen Hürden. In den USA herrscht nach wie vor große Unsicherheit über die langfristige Nachfrage. Die hohen Kosten für grünen Wasserstoff machen ihn für viele Industrieanwendungen unattraktiv.
In Europa und Australien sieht die Lage etwas besser aus. Die britische Regierung unterstützt alle drei Carlton-Power-Projekte durch das "Hydrogen Business Model"-Programm – ein Signal, dass politischer Rückenwind vorhanden ist. Doch ob das ausreicht, um Plug Power nachhaltig in die Gewinnzone zu führen, bleibt fraglich.
Die globale Elektrolyseur-Pipeline des Unternehmens umfasst zwar über 8 Gigawatt an Projekten, doch viele davon hängen von finalen Investitionsentscheidungen ab. Solange diese ausbleiben, bleibt das Geschäftsmodell anfällig.
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