Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power hat seine Anleger nach einem ohnehin schwachen Quartalsbericht mit einer strategischen Kehrtwende regelrecht geschockt. Statt weiter auf einen Milliardenkredit der US-Regierung zu warten, stellt das Unternehmen die Antragsbemühungen ein – und setzt stattdessen auf den schnellen Verkauf von Vermögenswerten. Die Reaktion der Börse? Ein weiterer Kursrutsch. Kann dieser radikale Strategiewechsel die Wende bringen, oder versinkt Plug Power weiter im Liquiditätskampf?

Enttäuschende Zahlen trotz Gewinnschätzung

Am Montag nach Börsenschluss präsentierte Plug Power seine Zahlen für das dritte Quartal. Mit einem Verlust von 12 Cent je Aktie lag man zwar minimal unter den erwarteten 13 Cent Verlust – doch die Freude währte kurz. Der Umsatz von rund 177 Millionen Dollar verfehlte die Analystenschätzungen deutlich. Was zunächst im nachbörslichen Handel noch für einen kurzen Hoffnungsschimmer sorgte, verkehrte sich schnell ins Gegenteil, als die Details der neuen Unternehmensstrategie bekannt wurden.

Radikaler Kurswechsel: Kein Regierungskredit mehr

Die eigentliche Bombe folgte in der strategischen Neuausrichtung: Plug Power stoppt die Aktivitäten rund um den geplanten Milliardenkredit des US-Energieministeriums (DOE). Stattdessen will das Management kurzfristig mehr als 275 Millionen Dollar an Liquidität beschaffen – unter anderem durch den Verkauf von Vermögenswerten. Ein zentraler Deal: der Verkauf von Stromrechten an einen Betreiber von Rechenzentren.

Die Botschaft dahinter ist klar: Das Unternehmen braucht jetzt Geld und kann nicht länger auf einen langwierigen Kreditprozess mit der Regierung warten. Gleichzeitig versucht Plug Power, sich strategisch an den boomenden KI- und Rechenzentrumsmarkt anzudocken, wo die Energienachfrage explodiert.

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Profitabilität? Erst 2026

Für Investoren besonders ernüchternd: Die Zeitpläne bis zur Profitabilität wurden bestätigt – und die sind lang. Erst Ende 2025 rechnet das Management mit einer ausgeglichenen Bruttomarge. Ein positives EBITDA wird sogar erst in der zweiten Jahreshälfte 2026 angepeilt. Diese verlängerte Durststrecke bis zur schwarzen Null dürfte viele Anleger zur Vorsicht gemahnt haben. Der hohe Cash-Burn und die weiter andauernden Verluste dominieren die Wahrnehmung.

Analysten skeptisch – Börse nervös

JPMorgan-Analyst Bill Peterson warnte bereits vor anhaltender Volatilität bei der Aktie. Die Unsicherheit, ob die neue Strategie – Vermögensverkäufe statt Staatskredit – wirklich den Weg zur Nachhaltigkeit ebnen kann, belastet das Sentiment massiv. Der Kurs schwankte in dieser Woche entsprechend heftig, bevor am Freitag der Verkaufsdruck nochmals deutlich anzog.

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf das Plug-Symposium am 18. November, bei dem das Unternehmen weitere Details zur neuen Ausrichtung und operativen Umsetzung liefern dürfte. Bis dahin bleibt die Stimmung angespannt – und die Anleger warten auf konkrete Beweise, dass der radikale Schwenk tatsächlich funktioniert.

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