Ein verlockend hoher Dividendenertrag von über 7% – doch gleichzeitig schrumpfende Umsätze und ein Patentstreit, der eine wichtige Einnahmequelle bedroht. Die Pfizer-Aktie steckt in einem klassischen Dilemma zwischen kurzfristiger Attraktivität und langfristigen Risiken. Lohnt sich der Einstieg trotz der roten Flaggen?

Finanzielle Zerreißprobe

Die Zahlen zeigen ein gespaltenes Bild: Während das Unternehmen seine Gewinnprognose für 2025 bestätigt und ein operatives EPS-Wachstum von 10-18% erwartet, offenbart die Bilanz alarmierende Signale. Die Ausschüttungsquote liegt bei über 100% – Pfizer zahlt also mehr Dividenden aus, als es aktuell verdient. Gleichzeitig schrumpften die Umsätze zuletzt um 7,8%.

Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Nachhaltigkeit der aktuellen Dividendenpolitik auf. Kann der Pharmariese seine hohen Ausschüttungen langfristig stemmen, während gleichzeitig die Einnahmen zurückgehen?

Patentstreit belastet Stimmung

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Neben den finanziellen Herausforderungen kämpft Pfizer mit juristischen Problemen. Der laufende Patentstreit mit Moderna um die COVID-19-Impfstoffe in Großbritannien sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Nach einer Niederlage in erster Instanz haben Pfizer und Partner BioNTech zwar Berufung eingelegt – doch der Markt reagiert nervös auf diese rechtlichen Risiken für ein Kerngeschäft.

Analysten bleiben skeptisch

Die Expertenmeinungen spiegeln die Zerrissenheit wider: Die Mehrheit der Analysten empfiehlt lediglich "Halten". Zwar deutet das durchschnittliche Kursziel auf ein Aufwärtspotenzial von 14% hin, doch die anhaltenden Herausforderungen halten viele Investoren zurück.

Technisch gesehen bewegt sich die Aktie derzeit nahe ihrem 200-Tage-Durchschnitt – ein entscheidender Indikator für die langfristige Trendrichtung. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Pfizer die aktuellen Widrigkeiten meistern kann oder ob die Warnsignale überwiegen.

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