Der Pharmariese Pfizer steckt in einer Zwickmühle: Während das Unternehmen mit Milliarden-Deals in der Krebsforschung aufrüstet, belasten Umsatzrückgänge, regulatorische Herausforderungen und jetzt sogar eine Untersuchung des Vorstands die Aktie. Kann der Konzern die Wende schaffen?

Umsatzeinbruch und Strategiewechsel

Das erste Quartal 2025 entwickelte sich für Pfizer alles andere als rosig. Mit einem Umsatzrückgang von 8% auf 13,7 Milliarden Dollar rutschte das Unternehmen von der Spitzenposition in der Pharmabranche auf Platz vier ab. Hauptgründe:

  • Einbrechende Verkäufe des Covid-Medikaments Paxlovid
  • Preisdruck auf den Blutverdünner Eliquis durch neue US-Medicare-Regeln

Doch Pfizer setzt längst auf ein neues Zugpferd: die Onkologie. Spektakulärer Ausdruck dieser Strategie ist ein über 4 Milliarden Dollar schwerer Lizenzdeal mit dem chinesischen Biotech-Unternehmen 3SBio für einen innovativen Antikörper gegen Krebs. Allein die Vorauszahlung von 1,25 Milliarden Dollar markiert einen Rekord für chinesische Wirkstoffe.

Analysten bleiben skeptisch

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Trotz der Offensive in der Krebsforschung halten sich die Analysten zurück. Bernstein Research sieht die Aktie aktuell nur als "Market-Perform" – also mit durchschnittlichem Entwicklungspotenzial. Die Bewertung spiegelt die gemischte Lage: Zwar könnte die Onkologie-Initiative langfristig Früchte tragen, doch die kurzfristigen Herausforderungen wiegen schwer.

Juristisches Damoklesschwert

Neue Probleme kommen hinzu: Der Vorstand steht nun unter Untersuchung wegen möglicher Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Verhütungsmittels Depo-Provera. Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Hirntumore bei Langzeitanwendung hin. Dieser rechtliche Stolperstein könnte nicht nur finanzielle Folgen haben, sondern auch das bereits angeschlagene Image weiter belasten.

Die Aktie zeigt sich angesichts dieser Gemengelage weiter unter Druck – seit Jahresanfang hat sie bereits über 20% an Wert verloren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Pfizers Onkologie-Offensive die negativen Schlagzeilen kompensieren kann.

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