Der Pharmagigant aus New York überrascht mit einer unerwartet optimistischen Gewinnprognose für 2025. Trotz stagnierender Umsatzerwartungen soll das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 2,90 bis 3,10 Dollar steigen – jeweils zehn Cent mehr als ursprünglich geplant. Die Börse reagierte prompt: Der Kurs schoss um fünf Prozent nach oben.

Dahinter steckt eine radikale Kostendisziplin. Während die Umsatzprognose von 61 bis 64 Milliarden Dollar unverändert bleibt, kompensiert das Unternehmen schwächelnde Erlöse durch aggressive Einsparungen. Ein cleverer Schachzug in Zeiten, in denen die Post-Corona-Euphorie längst verflogen ist.

Trump setzt Pharmaindustrie unter Druck

Besonders brisant: Die neue Prognose berücksichtigt bereits mögliche Preissenkungen nach Trumps Ultimatum. Der US-Präsident hatte 17 Pharmakonzernen ein Schreiben geschickt und günstigere Medikamentenpreise gefordert – Frist bis 29. September. Anders als in anderen Ländern gibt es in den USA keine zentrale Preisregulierung für Arzneimittel.

Trotz dieser Bedrohung bleibt der Konzern optimistisch. Auch die angekündigten Zölle auf Geschäfte mit China, Kanada und Mexiko sind bereits eingepreist.

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Quartalszahlen überzeugen auf ganzer Linie

Das zweite Quartal untermauert die Zuversicht: Der Umsatz kletterte um zehn Prozent auf 16,65 Milliarden Dollar. Noch beeindruckender entwickelte sich das bereinigte Ergebnis je Aktie – plus 30 Prozent auf 0,78 Dollar.

JPMorgan-Analyst Chris Schott zeigte sich überrascht von der breiten Basis des Wachstums. Neben den weiterhin soliden Corona-Geschäften punkteten der Blutgerinnungshemmer Eliquis und das Wirbelsäulenentzündungs-Medikament Xeljanz.

Die Aktie notiert aktuell bei 24,50 Dollar und outperformt damit deutlich den S&P 500. Nach dem dramatischen Absturz der Covid-Ära scheint sich hier eine echte Trendwende anzubahnen.

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