
Pfizer Aktie: Dividendenkönig in der Zwickmühle?
18.05.2025 | 00:12
Die COVID-Milliarden sprudeln bei Pfizer nicht mehr wie einst, doch der Pharmariese verspricht seinen Aktionären weiterhin üppige Ausschüttungen. Gleichzeitig läuft ein milliardenschweres Sparprogramm. Kann dieser Spagat gelingen und was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens? Am Aktienmarkt spiegelt sich die angespannte Lage deutlich wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier von Pfizer über 21 Prozent an Wert eingebüßt.
Milliarden-Einsparungen sollen die Dividende sichern
Trotz des raueren Windes hält das Management am Dividendenversprechen fest. So wurde kürzlich die bereits 346. Quartalsdividende in Folge deklariert – ein klares Signal an die Anteilseigner, die aktuell eine Dividendenrendite von über sieben Prozent einstreichen können. Pfizer betont, genügend freien Cashflow zu erwirtschaften, um diese Ausschüttungen zu stemmen.
Um diese finanzielle Stabilität zu gewährleisten, greift Pfizer tief in die Kostenstruktur ein. Ein umfassendes Sparprogramm soll bis Ende 2025 netto rund 4,5 Milliarden Dollar einsparen. Weitere Produktivitätssteigerungen, vor allem durch Digitalisierung und Prozessvereinfachung in Vertrieb und Verwaltung, sollen bis 2027 zusätzliche 1,2 Milliarden Dollar bringen. Auch die Optimierung der Produktionsstandorte ist Teil des Plans und soll bis Ende 2027 rund 1,5 Milliarden Dollar an Nettokosteneinsparungen liefern.
Prognose gehalten, doch Umsatz unter Druck
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt Pfizer seine Prognosen und rechnet mit einem Umsatz zwischen 61 und 64 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich zwischen 2,80 und 3,00 Dollar bewegen, wobei das Unternehmen aktuell eher das obere Ende dieser Spanne anpeilt. Diese Prognosen berücksichtigen bereits die erwarteten Auswirkungen der Änderungen durch den Inflation Reduction Act in den USA.
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Diese Zuversicht speist sich auch aus den jüngsten Quartalszahlen: Obwohl der Umsatz im ersten Quartal 2025 um 8 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar sank – primär bedingt durch wegbrechende Erlöse mit dem COVID-Medikament Paxlovid – übertraf der Gewinn je Aktie mit 0,92 Dollar die Erwartungen der Analysten. Wachstumstreiber waren hier unter anderem Präparate wie die Vyndaqel-Familie und der Impfstoff Comirnaty.
Gegenwind an mehreren Fronten
Doch nicht alles läuft rund. Neben dem allgemeinen Druck durch sinkende COVID-Einnahmen sieht sich Pfizer auch mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert. So gibt es Berichte über Vorwürfe bezüglich des Timings der Veröffentlichung von COVID-19-Impfstoffergebnissen im Jahr 2020, die nun ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses prüft.
Zudem kündigte der Partner Arvinas die Zusammenarbeit bei zwei Medikamentenstudien aufgrund von Schwierigkeiten am Kapitalmarkt auf. Auch politische Entwicklungen, wie eine mögliche Verhandlungsrunde zur Senkung von Medikamentenpreisen in den USA oder Pläne des US-Gesundheitsministeriums, die Empfehlungen für routinemäßige COVID-19-Impfungen für Kinder und Schwangere fallen zu lassen, könnten den Konzern belasten. Ein Hoffnungsschimmer bleibt die Pipeline, insbesondere der Adipositas-Wirkstoffkandidat Danuglipron, dessen Entwicklung Investoren genau beobachten.
Pfizer steht somit vor der anspruchsvollen Aufgabe, den Übergang vom COVID-Boom-Profiteur zu einem Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum aus eigener Kraft zu meistern. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die eingeleiteten Sparmaßnahmen und die Produktpipeline ausreichen, um die Aktionäre langfristig zufriedenzustellen und die ambitionierten Dividenziele zu untermauern.
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