Der brasilianische Ölriese Petrobras steckt mitten in einem strategischen Machtkampf, der über die Zukunft der gesamten lateinamerikanischen Chemieindustrie entscheiden könnte. Während das Unternehmen gleichzeitig sein Kerngeschäft mit neuen Tiefseeprojekten ausbaut, kämpft es um die Kontrolle über den Kunststoffhersteller Braskem. Doch was bedeutet dieser Kampf für die Aktionäre – und wer wird am Ende die Oberhand behalten?

Braskem-Übernahme: Petrobras mischt mit

Die Lage spitzt sich zu: Unternehmer Nelson Tanure will die Kontrolle über Braskem übernehmen und hat ein Gebot für den Anteil der finanziell angeschlagenen Novonor-Gruppe abgegeben. Doch Petrobras lässt sich das nicht gefallen und hat sich offiziell beim Kartellamt gemeldet, um bei der Prüfung des Verkaufs mitzureden.

Der Einsatz ist hoch. Mit fast 47 Prozent der stimmberechtigten Braskem-Aktien besitzt Petrobras ein Vorkaufsrecht – oder alternativ das Recht, die eigenen Anteile zu denselben Konditionen zu verkaufen. Besonders pikant: Berichte deuten darauf hin, dass Tanure im Erfolgsfall sogar bereit wäre, die Braskem-Führung an Petrobras zu übertragen.

Expansion trotz Marktskepsis

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Parallel dazu treibt Petrobras sein Kerngeschäft voran. Das Unternehmen schreibt derzeit eine Reihe von Ausschreibungen für hochspezialisierte Offshore-Versorgungsschiffe aus – ein klares Signal für die Ausweitung der Tiefseeprojekte.

Die operativen Fortschritte sind beachtlich:

  • Die P-78-Produktionsplattform im ertragreichen Buzios-Feld steht kurz vor der Inbetriebnahme
  • Die Regulierungsbehörden haben grünes Licht für ein wegweisendes Abkommen zur gemeinsamen Erschließung der wertvollen Pre-Salt-Lagerstätten im Jubarte-Feld gegeben

Anleger bleiben skeptisch

Trotz der operativen Stärke zeigen sich die Märkte unbeeindruckt. Die jüngsten strategischen Entscheidungen, einschließlich eines stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit, stießen auf eine verhaltene Reaktion. Das Unternehmen befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen solider Geschäftsentwicklung und makroökonomischen Unsicherheiten – ein Konflikt, der sich auch im Aktienkurs widerspiegelt.

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