Petrobras schreibt Geschichte – und das gleich doppelt. Der brasilianische Ölriese stellt nicht nur seine Führungsetage auf den Kopf, sondern könnte auch strategisch einen radikalen Kurswechsel vollziehen. Während die Aktie aktuell unter Druck steht, deutet sich hinter den Kulissen ein spannender Machtpoker an.

Frauenpower im Vorstand

Erstmals in der Unternehmensgeschichte hat Petrobras eine weibliche Mehrheit im Vorstand. Mit der Ernennung von Angélica Laureano zur neuen Direktorin für Energiewende und Nachhaltigkeit sitzen nun fünf Frauen und vier Männer in der Führungsetage. Diese personelle Neuaufstellung unterstreicht den strategischen Fokus auf das Netto-Null-Ziel bis 2050.

Doch die eigentliche Überraschung könnte noch folgen: Medienberichten zufolge erwägt Petrobras eine Rückkehr ins Benzingeschäft. Der Plan? Durch den direkten Vertrieb an Tankstellen die steigenden Kraftstoffpreise bremsen – ein heikles Manöver in Zeiten politischer Spannungen.

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Öl-Gigant rüstet auf

Parallel stockt Petrobras seine Produktionskapazitäten massiv auf. Das Unternehmen bereitet die Inbetriebnahme der schwimmenden Produktionsplattform P-78 vor, die im ertragreichen Buzios-Feld zum Einsatz kommen soll. Mit einer Tageskapazität von 180.000 Barrel Öl und 7,2 Millionen Kubikmetern Gas könnte die Anlage die Förderleistung deutlich steigern.

Trotz dieser strategischen Weichenstellungen bleibt der Markt skeptisch. Die Aktie verzeichnet seit Wochen deutliche Verluste – ein Zeichen dafür, dass Investoren die jüngsten Entwicklungen kritisch bewerten. Ob die historische Führungsänderung und die Produktionsoffensive den Abwärtstrend stoppen können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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