Der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard kämpft mit massiven Absatzproblemen in zwei seiner wichtigsten Märkte. Während China und Europa die Zahlen drücken, versucht das Unternehmen mit einer radikalen Strategiewende gegenzusteuern. Doch reicht das, um Anleger zu überzeugen?

China und Europa bremsen das Wachstum

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein klares Problem:

  • Umsatzrückgang um 3% auf 2,28 Milliarden Euro
  • China leidet unter politischen Maßnahmen und Weinbrand-Zöllen
  • Europa mit 7% Minus – Deutschland als größter Sorgenmarkt

Einziger Lichtblick: Amerika verzeichnete weiteres Wachstum. Doch die strukturellen Probleme wiegen schwer. Die Aktie notiert aktuell bei 96,92 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 149,60 Euro.

Analysten zwischen Skepsis und Geduld

Die Marktbeobachter bleiben gespalten:

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  • RBC Capital Markets hält an "Sector Perform" und einem Kursziel von 120 Euro fest
  • Andere Häuser haben ihre Erwartungen bereits nach unten korrigiert

Die Volatilität des Titels spiegelt die Unsicherheit wider: Mit 33,25% annualisierter Schwankungsbreite gehört Pernod Ricard aktuell zu den nervösen Werten im Markt.

Verkauf des Weinportfolios – kluger Schachzug?

Als Reaktion auf die Krise hat der Konzern sein Weinportfolio abgestoßen, um sich ganz auf das hochprofitabile Spirituosengeschäft zu konzentrieren. Marken wie Absolut Vodka, Jameson oder Chivas Regal sollen das Rückgrat bilden.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann der Konzern damit die Absatzprobleme in seinen Kernmärkten lösen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Strategie aufgeht – oder ob Pernod Ricard weiter im Abwärtssog bleibt.

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