PepsiCo Aktie: Aktivisten-Schock!

Das hätte sich PepsiCo wohl anders vorgestellt: Der eilige Hedgefonds Elliott Investment Management hat eine 4-Milliarden-Dollar-Beteiligung am Getränke- und Snackgiganten aufgebaut und stellt nun das gesamte Geschäftsmodell infrage. Mit einem radikalen 74-seitigen Umbauplanbrescht Elliott vor und verspricht den Aktionären mindestens 50 Prozent Kurspotenzial. Eine bloße Drohkulisse oder der längst überfällige Weckruf für den schwächelnden Coca-Cola-Rivalen?
Elliott hält nun rund zwei Prozent der PepsiCo-Anteile und sieht sich in einer starken Verhandlungsposition. Der Grund für das Engagement liegt auf der Hand: PepsiCo hat in den vergangenen fünf Jahren deutlich schlechter abgeschnitten als Erzrivale Coca-Cola und seit den Rekordhochs im Mai 2023 rund 25 Prozent an Wert verloren.
Der radikale Umbau-Plan
Elliotts Kernforderung zielt auf die nordamerikanischen Abfüllbetriebe ab, die der Aktivist als Hauptbremse für die Konzernperformance identifiziert hat. Das Erfolgsrezept: Eine Rückkehr zum Re-Franchising-Modell nach Coca-Cola-Vorbild, bei dem PepsiCo die Vertriebsrechte an regionale Abfüller verkauft, aber Beteiligungen an den Franchises behält.
Interessant dabei: PepsiCo hatte zwischen 1999 und 2010 bereits ein ähnliches System - und übertraf damals Coca-Cola deutlich. Elliott sieht in der Rückkehr zu diesem bewährten Modell enormes Effizienzpotenzial.
Doch damit nicht genug. Elliott kritisiert auch PepsiCos aufgeblähtes Produktportfolio scharf. Die nordamerikanische Getränkesparte führt etwa 70 Prozent mehr Produkte als Coca-Cola, erzielt aber gleichzeitig 15 Prozent weniger Umsatz - ein klares Indiz für Ineffizienz.
Verkaufskandidaten im Visier
Auf Elliotts Verkaufsliste stehen mehrere Geschäftsbereiche:
- Die Quaker Foods-Sparte als nicht zum Snack-Fokus passend
- Schwächelnde Getränkemarken wie zuvor bereits Rockstar Energy
- Margenarme Produktlinien, die vom Kerngeschäft ablenken
Besonders brisant: PepsiCos nordamerikanisches Lebensmittelgeschäft hat trotz massiver Kapitalerhöhungen von 3,3 auf 5,3 Milliarden Dollar die Gewinnmarge von 30 auf 25 Prozent schrumpfen sehen. Diese Investitionen sollten COVID-bedingte Nachfrage bedienen - die jedoch ausblieb.
Markt honoriert Aktivisten-Einstieg
Die Börse reagierte prompt: PepsiCo-Aktien sprangen nach Elliotts Bekanntgabe um zwei Prozent nach oben. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 handelt die Aktie deutlich unter ihrem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 22 - ein ungewöhnlicher Abschlag für den Premiumkonzern.
Elliott bleibt trotz laufender Übernahmen optimistisch. PepsiCo investierte zuletzt 1,95 Milliarden Dollar in die Wellness-Limonadenmarke Poppi und 1,2 Milliarden in Siete Foods. Ob diese Strategie Elliotts Reformdruck standhalten wird, entscheidet sich in den kommenden Monaten - spätestens bei den Q3-Zahlen am 9. Oktober.
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