Der Zahlungsdienstleister PayPal steht erneut unter Druck, nachdem Finanzchefin Jamie Miller auf einer Investorenkonferenz überraschend deutliche Worte fand. Statt der erhofften Jahresendrallye droht nun Katerstimmung: Das Wachstum im Kerngeschäft gerät ins Stocken. Anleger fragen sich besorgt, ob die neuen strategischen Initiativen zünden oder der einstige Highflyer im harten Wettbewerb weiter an Boden verliert.

Finanzchefin dämpft Erwartungen

Auslöser der jüngsten Nervosität war der Auftritt von Jamie Miller auf der UBS Global Tech & AI Conference. Sie warnte die Investoren davor, dass sich das Wachstum beim sogenannten „Branded Checkout“ – also der klassischen Bezahlfunktion mit dem PayPal-Button – im vierten Quartal verlangsamen werde.

Im Vergleich zum dritten Quartal rechnet das Management mit einem Rückgang der Wachstumsdynamik um mindestens zwei Prozentpunkte. Für den Markt war dieses Eingeständnis ein Schock, da gerade das wichtige Weihnachtsgeschäft vor der Tür steht und Anleger auf eine Stabilisierung gehofft hatten.

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Makro-Gegenwind und Analystenskepsis

Als Hauptgrund für die schwächelnden Volumina nannte Miller das anhaltend schwierige makroökonomische Umfeld. Zwar bestätigte PayPal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr, doch das reicht vielen Marktbeobachtern nicht mehr aus. Die Sorge wächst, dass die neuen Initiativen – von KI-gestütztem Handel bis hin zu Werbediensten – die fundamentale Schwäche im Kerngeschäft noch nicht ausreichend kompensieren können.

Die Analysten reagierten prompt und überwiegend skeptisch. Sanjay Sakhrani von KBW bezeichnete die angekündigte Verlangsamung als „etwas schwerwiegender als gedacht“. Es sei entmutigend, dass die neuen Wachstumsmaßnahmen den Gegenwind bisher nicht ausgleichen könnten. Auch BNP Paribas reagierte und senkte das Kursziel.

Lichtblick Quartalszahlen verpufft

Besonders bitter für Anleger: Die Warnung überschattet die eigentlich soliden Ergebnisse des dritten Quartals. Hier konnte PayPal die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn sogar übertreffen. Doch an der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt, und hier dominieren aktuell die Zweifel an der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Rivalen wie Visa, Mastercard und aufstrebenden Fintechs.

Kampf gegen den Abwärtstrend

Der Blick auf die jüngste Kursentwicklung bestätigt die Skepsis der Anleger. Mit einem Schlusskurs von 52,50 Euro notiert das Papier nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 50,41 Euro. Seit Jahresanfang hat die Aktie fast 38 Prozent an Wert eingebüßt und sucht verzweifelt nach einem Boden. Ob die Übergangsphase gelingt und PayPal wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet, bleibt die entscheidende Wette für das kommende Jahr.

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