PayPal Aktie: Vertrauen bröckelt
Zum Start in die neue Handelswoche gerät die PayPal-Aktie deutlich unter Druck. Statt einer erhofften Jahresendrally dominieren Verkäufe institutioneller Anleger und vorsichtige Analystenstimmen. Der Kurs pendelt um die Marke von 60 US-Dollar, weit entfernt von früheren Höchstständen.
Während am Gesamtmarkt über eine mögliche „Santa-Claus-Rally“ spekuliert wird, müssen sich PayPal-Aktionäre mit einem anderen Bild auseinandersetzen: Große Adressen ziehen Kapital ab, und Kursziele werden nach unten angepasst.
Institutionelle reduzieren Positionen
Besonders ins Gewicht fällt der Rückzug professioneller Investoren. Jüngste Meldeunterlagen zeigen deutliche Bestandskürzungen:
- Carnegie Investment Counsel verkaufte im dritten Quartal 22.290 Aktien und senkte seine Position damit um rund 22,6 %.
- Capricorn Fund Managers reduzierten ihren Bestand im selben Zeitraum sogar um 34,9 %.
Solche zweistelligen Reduktionen langfristig orientierter institutioneller Investoren deuten darauf hin, dass kurzfristig keine starken Wachstumstreiber erwartet werden – selbst bei optisch günstiger Bewertung.
Analysten senken Kursziele
Auf der Analystenseite verstärkt eine frische Anpassung von UBS den Druck. Die Schweizer Bank senkte ihr Kursziel für die PayPal-Aktie von 80 auf 65 US-Dollar.
Bei einem Kurs um 60 US-Dollar signalisiert dieses neue Ziel nur noch ein begrenztes Aufwärtspotenzial von etwa 8 bis 9 %. Die Einstufung fügt sich in ein insgesamt zurückhaltendes Bild an der Wall Street ein, wo Zweifel an einer schnellen Rückkehr zu hohen Wachstumsraten überwiegen.
Auch Mizuho hat sein Kursziel vor Kurzem reduziert – von 84 auf 75 US-Dollar. Damit verdichten sich die Hinweise auf eine vorsichtigere Grundhaltung im Analystenlager.
Fundamentaldaten und Bewertung
Auf fundamentaler Ebene wirkt die Situation widersprüchlich. Die Aktie notiert rund 81 % unter ihrem Allzeithoch und wird mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 11 bis 12 bewertet – historisch ein niedriger Wert für den Titel.
Operativ kann PayPal mehrere positive Punkte vorweisen:
- Ergebnisüberraschung: Im dritten Quartal lag der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) mit 1,34 US-Dollar über den Erwartungen von 1,20 US-Dollar.
- Prognose: Das Management stellte für das Geschäftsjahr 2025 einen EPS-Korridor von 5,35 bis 5,39 US-Dollar in Aussicht.
- Aktienrückkäufe: Das Unternehmen setzt seine umfangreichen Rückkaufprogramme fort, um den Gewinn je Aktie zu stützen.
Trotzdem überlagert die Stimmung derzeit die Kennzahlen. Ein Fear-&-Greed-Index von 39 (Bereich „Fear“) signalisiert, dass vor allem Zurückhaltung und Skepsis das Kursgeschehen bestimmen.
Technische Lage
Charttechnisch ringt die Aktie um die psychologisch wichtige Marke von 60 US-Dollar. Gelingt es nicht, dieses Niveau zu halten, rücken aus technischer Sicht zunächst die Zonen um 58,80 und 57,98 US-Dollar als nächste Unterstützungen in den Fokus.
Auf der Oberseite wäre ein klarer Ausbruch über etwa 60,55 US-Dollar nötig, um den unmittelbaren Abwärtsdruck etwas zu entschärfen und der Aktie kurzfristig wieder Luft nach oben zu verschaffen.
Fazit: Vertrauensfrage für die nächsten Quartale
Zum heutigen Stand steht PayPal vor allem vor einem Vertrauensproblem. Die Kombination aus deutlichen Positionsabbauten institutioneller Investoren wie Carnegie und Capricorn, reduzierten Kurszielen von Häusern wie UBS und einem gedrückten Sentiment sorgt für Gegenwind – trotz günstiger Bewertung und solider Gewinnperspektiven. In den kommenden Quartalen wird entscheidend sein, ob das Management die ausgegebene Ergebnisprognose erfüllt und damit genug Substanz liefert, um die Skepsis am Markt abzubauen und die „Value-Trap“-Sorge zu entschärfen.
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