Starke Quartalszahlen bei PayPal – doch die Partystimmung will nicht so recht aufkommen. Trotz eines deutlichen Gewinnsprungs und gestiegener Umsätze tritt der Zahlungsdienstleister bei seiner Jahresprognose auf die Bremse. Hält die Unsicherheit im Marktumfeld die Aktie weiter im Griff?

Quartalszahlen mit Licht und Schatten

Im ersten Quartal 2025 konnte PayPal durchaus überzeugen: Der Umsatz kletterte um 1 Prozent im Jahresvergleich auf 7,8 Milliarden US-Dollar. Noch deutlicher fiel der Sprung beim GAAP-Gewinn pro Aktie aus, der um beachtliche 56 Prozent auf 1,29 US-Dollar zulegte. Auch das abgewickelte Zahlungsvolumen (TPV) wuchs um 3 Prozent auf 417,2 Milliarden Dollar.Doch trotz dieser eigentlich positiven Signale gab sich das Management bei der Prognose für das Gesamtjahr 2025 zurückhaltend. Diese wurde lediglich bestätigt, wobei das Unternehmen auf die "Unsicherheit im globalen Makroumfeld" verwies. Ein klarer Dämpfer für allzu optimistische Anleger und ein Hinweis darauf, dass externe Faktoren die interne Leistungsfähigkeit überschatten könnten.

Analysten gespalten, Markt reagiert verhalten

Die Reaktionen der Analysten auf diese Gemengelage fallen gemischt aus, spiegeln aber eine vorsichtig optimistische Grundhaltung wider. Das Konsensrating lautet "Moderate Buy", basierend auf 20 Kauf-, 15 Halte- und zwei Verkaufsempfehlungen, wobei ein Analyst sogar zu einem "Strong Buy" rät. Das durchschnittliche Kursziel sehen die Experten bei 83,68 US-Dollar.Allerdings gehen die Meinungen im Detail auseinander:

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  • Keefe, Bruyette & Woods senkten ihr Kursziel Ende März zwar von 104 auf 85 US-Dollar, behielten aber ihr "Outperform"-Rating bei.
  • Morgan Stanley hingegen hob das Kursziel Ende Februar leicht von 79 auf 80 US-Dollar an, blieb aber bei "Equal Weight".
  • Deutlich pessimistischer zeigte sich Seaport Res Ptn Mitte April mit einer Herabstufung von "Hold" auf "Strong Sell".
  • Demgegenüber bestätigte Canaccord Genuity Ende April eine Kaufempfehlung mit einem Ziel von 96 US-Dollar.

Zacks Equity Research stuft die Aktie aktuell mit "Hold" ein, verweist aber auf einen positiven Momentum-Score und die Tatsache, dass elf Analysten ihre Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2025 in den vergangenen 60 Tagen nach oben korrigiert haben. Die Aktie selbst, die seit Jahresbeginn über 24 Prozent im Minus liegt, konnte in den letzten 30 Tagen zwar kräftig um über 18 Prozent zulegen und notierte zuletzt bei 63,57 Euro leicht über ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Doch das Handelsvolumen am Mittwoch blieb beispielsweise auffallend niedrig – ein mögliches Zeichen für fehlende Überzeugung oder eine Konsolidierungsphase unter den Anlegern.

Weitere Signale aus dem Markt

Neben den Quartalszahlen und Analystenkommentaren gibt es weitere Nachrichten, die für Bewegung sorgen könnten. So hat USS Investment Management Ltd. seine Beteiligung an PayPal laut jüngsten SEC-Einreichungen im vierten Quartal des Vorjahres um 9,8 Prozent reduziert. Andererseits gibt es positive Nachrichten aus dem Investmentportfolio: Shiprocket, ein von PayPal unterstütztes Logistik-Einhorn, hat vertraulich einen Prospektentwurf für einen Börsengang eingereicht.

Was bedeutet diese Konstellation nun für PayPal? Der Bezahldienst navigiert sichtlich durch ein komplexes Fahrwasser. Die soliden Fundamentaldaten des ersten Quartals treffen auf eine unsichere makroökonomische Großwetterlage und eine uneinheitliche Analystenmeinung. Es dürfte spannend werden, ob die internen Stärken ausreichen, um die externen Bremsklötze zu überwinden und der Aktie nachhaltig neuen Schwung zu verleihen.

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