Lange schien es, als hätte der einstige Pionier den Anschluss verloren, doch frische Quartalszahlen und eine neue Strategie unter CEO Alex Chriss lassen Anleger aufhorchen. Ist das die oft beschworene Trendwende oder nur ein kurzes Aufbäumen im harten Wettbewerb der Finanzwelt?

Erste Erfolge unter neuer Führung

Seit Alex Chriss 2023 das Ruder bei PayPal übernahm, liegt der Fokus klar auf profitablem Wachstum und Innovation. Initiativen wie der beschleunigte Gast-Checkout "Fastlane" sollen hierbei helfen. Die Zahlen für das erste Quartal 2025 scheinen diese Neuausrichtung zu bestätigen:

  • Der Umsatz stieg im Jahresvergleich leicht um 1,2% auf 7,79 Milliarden US-Dollar.
  • Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) kletterte sogar um beeindruckende 23% auf 1,33 US-Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen von 1,16 US-Dollar deutlich.
  • Auch das gesamte abgewickelte Zahlungsvolumen (TPV) legte um 4% auf 417,2 Milliarden US-Dollar zu.

Analysten wie Dan Dolev von Mizuho sehen darin "Anzeichen von Stärke", insbesondere durch das gestiegene Volumen im Markengeschäft und besser als erwartete Transaktionsmargen. Es scheint, als könnte der Sanierungsplan erste Früchte tragen. PayPal hält zudem an seiner Jahresprognose fest, die ein Wachstum des bereinigten EPS von rund 8% in Aussicht stellt.

Die Achillesferse: Transaktionen und Wettbewerb

Doch nicht alles glänzt. Ein deutlicher Rückgang der reinen Zahlungstransaktionen um 7% auf 6 Milliarden im ersten Quartal 2025 zeigt, dass der Weg steinig bleibt. Die Konkurrenz durch große Technologiekonzerne und traditionelle Kartennetzwerke ist immens und setzt die Margen unter Druck. Zuvor hatten bereits nachlassende Konsumausgaben nach der Pandemie und der verschärfte Wettbewerb Sorgen bei Investoren ausgelöst.

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PayPal arbeitet aktiv daran, sich von einem reinen Zahlungsabwickler zu einer umfassenden Handelsplattform zu wandeln. Ziel ist es, Händlern mit personalisierten Einkaufserlebnissen und optimierten Zahlungsoptionen zu helfen, Kunden zu gewinnen und zu binden. Die Priorität liegt dabei klar auf Profitabilität statt auf margenschwachem Umsatzwachstum. Die Zahl der aktiven Konten stieg im ersten Quartal 2025 immerhin leicht um 2,1% auf 436 Millionen.

Obwohl sich die Aktie mit aktuell rund 64 Euro bereits spürbar von ihrem Jahrestief bei etwa 52 Euro erholt hat, notiert sie seit Jahresbeginn immer noch deutlich im Minus – ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen der Anleger erst langsam zurückkehrt.

Ausblick: Richtungsentscheidung voraus?

Für das zweite Quartal 2025 prognostiziert PayPal ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 1,29 und 1,31 US-Dollar, was ebenfalls über den Konsensschätzungen liegt. Zudem wird ein Wachstum der Transaktionsmargen um 4% bis 5% erwartet.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob PayPal die positiven Ansätze verstetigen und sich im dynamischen Marktumfeld behaupten kann. Die Fähigkeit des Managements, die strategischen Initiativen trotz des Wettbewerbsdrucks erfolgreich umzusetzen, wird entscheidend sein. Ist dies der Beginn einer nachhaltigen Erholung oder bleibt es ein Kampf gegen Windmühlen?

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