Das Münchener Technologieunternehmen steht vor dem Aus: Handelseinstellung am 4. Dezember beschlossen, während parallel eine milliardenschwere Patentverletzungsklage gegen Nvidia läuft. Die Deutsche Börse zieht nach wiederholten Compliance-Verstößen die Notbremse.

Compliance-Desaster führt zur Zwangspause

Die Deutsche Börse AG verhängte bereits am 28. August eine Vertragsstrafe gegen Partec - jetzt folgt der finale Schlag. Ab dem 4. Dezember ist Schluss mit dem Handel im Scale-Segment. Der Grund: Das Unternehmen konnte grundlegende Berichtspflichten nicht erfüllen und reichte weder Jahresabschlüsse noch Lageberichte für 2024 ein.

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Besonders bitter: Während administrative Chaos herrscht, kämpft Partec an einer anderen Front um Milliarden.

Frontalangriff auf Nvidia-Imperium

Am 9. August startete Partec gemeinsam mit der BF exaQC AG eine weitere Patentverletzungsklage gegen den KI-Giganten Nvidia beim Unified Patent Court in München. Das Ziel ist spektakulär: Eine einstweilige Verfügung soll Nvidia daran hindern, wesentliche Produkte ihres DGX-Portfolios in 18 europäischen Ländern zu vertreiben.

Die Kernpunkte der Klage:
• Verletzung von Partec-Patenten in KI-Supercomputer-Architekturen
• Fokus auf Anordnung und Interaktion von CPUs und GPUs
• Forderung nach Schadensersatz und Offenlegung der Verkaufsaktivitäten
• Betroffene Technologie: Dynamische Modulare System-Architektur (dMSA)

Ironisch dabei: Noch 2019 verhandelten beide Unternehmen über eine Kooperation bei der GPU-Entwicklung für Supercomputer.

Von der Zusammenarbeit zum Rechtsstreit

Die Beziehung zwischen Partec und Nvidia war keineswegs immer konfliktreich. 2019 präsentierte Partec seine ParaStation-Software und die patentierte dMSA-Technologie für eine mögliche Zusammenarbeit. Obwohl die gemeinsame GPU-Entwicklung scheiterte, arbeiteten beide Unternehmen jahrelang beim Bau verschiedener Supercomputer zusammen.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Jetzt steht Europas Technologie-Champion gegen den US-Chipriesen - mit einem beeindruckenden Patentportfolio als Waffe.

Extreme Volatilität trotz Finanzierungszusage

Die Partec-Aktie durchlebte zwischen dem 10. und 29. September eine Berg- und Talfahrt zwischen 25,00 und 33,00 Euro - mit Tagesveränderungen von bis zu 18 Prozent. Die Handelsaussetzung dürfte den Verkaufsdruck weiter verstärken.

Paradox: Trotz der regulatorischen Probleme sicherte sich Partec im April 2025 ein Term Sheet über 100 Millionen US-Dollar Wachstumsfinanzierung mit einer renommierten US-Technologie-Investmentgesellschaft. Das Vertrauen in die technologischen Fähigkeiten bleibt ungebrochen - auch wenn die Verwaltung versagt.

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