Palantir mischt weiter an der Spitze des KI-Booms mit – und stapelt bei Verträgen und Partnerschaften hoch. Gleichzeitig schießt die Bewertung in Regionen, die viele Analysten skeptisch machen. Im Zentrum stehen ein Ausbau der Zusammenarbeit mit Accenture, neue Großaufträge von Regierungen und ein Kursziel, das deutlich über dem Markt liegt.

Accenture-Bündnis als Wachstumsturbo

Mit der neuen „Accenture Palantir Business Group“ heben beide Unternehmen ihre bisherige Kooperation auf eine neue Stufe. Ziel ist es, großen Konzernen schneller KI- und Datenlösungen auszurollen und bestehende Dateninseln in einheitliche, entscheidungsrelevante Systeme zu überführen.

Kernpunkte des Deals:

  • Über 2.000 auf Palantir spezialisierte Accenture-Mitarbeiter werden für die Initiative gebündelt
  • Spezielle „Forward Deployed Engineers“ beider Unternehmen begleiten Kunden direkt vor Ort
  • Im Fokus stehen Branchen wie Gesundheit, Telekom, Industrie, Konsumgüter und Finanzdienstleister
  • Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Rechenzentrums- und KI-Infrastrukturprogrammen

Accenture wird zum bevorzugten globalen Partner von Palantir für Enterprise-Transformation ernannt. Die Zusammenarbeit knüpft an bestehende Projekte etwa im Regierungs-, Energie- sowie Öl- und Gassektor an und soll die Einführung von Enterprise-KI deutlich beschleunigen.

Strategische Signale von der Spitze

Palantir-Chef Alex Karp bezeichnet die erweiterte Partnerschaft als Hebel, um Unternehmen „schnell und im großen Maßstab“ mit der eigenen Plattform zu transformieren. Accenture-Chefin Julie Sweet hebt hervor, dass die Kombination aus Accentures Branchen-Know-how und Palantirs Plattformen Organisationen in die Lage versetzen soll, skalierbare KI-Systeme im Kerngeschäft zu etablieren. Die Botschaft: KI soll aus Pilotprojekten in die Fläche kommen.

Bank of America mit Spitzenkursziel

Auf Analystenseite sorgt vor allem Bank of America für Aufmerksamkeit. Das Institut bestätigt seine Kaufempfehlung und bleibt mit einem Kursziel von 255 US-Dollar das obere Ende der Erwartungen an der Wall Street.

Begründet wird die optimistische Sicht mit mehreren Treibern:

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  • Anhaltend hohe Nachfrage von Regierungsbehörden
  • Wachsende Verbreitung der Software im kommerziellen Kundensegment
  • Breitere Nutzung von KI-Anwendungen quer durch Organisationen
  • Produktverbesserungen, die schnellere Implementierungen und bessere Interoperabilität ermöglichen

Besonders hervorgehoben wird ein US-Navy-Auftrag über rund 448 Millionen US-Dollar über zwei Jahre. Palantir liefert dabei Werkzeuge, um Lieferkettenengpässe in Schiffbauprogrammen zu identifizieren und zu managen – ein Beispiel dafür, wie das Unternehmen in kritische Verteidigungsinfrastruktur vordringt.

Regierungen als stabile Säule

Die jüngsten Vertragsmeldungen zeigen, dass das Regierungssegment für Palantir weiter ein zentrales Standbein bleibt.

Zu den jüngsten Abschlüssen zählen:

  • US Navy: 446-Millionen-Dollar-Vertrag für die ShipOS-Initiative auf Basis von Foundry und der AI Platform
  • Frankreichs Inlandsgeheimdienst DGSI: Verlängerung eines Dreijahresvertrags und damit Fortsetzung einer seit einem Jahrzehnt bestehenden Partnerschaft
  • Unterstützung für Großereignisse wie die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris

Die ShipOS-Initiative der US Navy steht für eine Modernisierung der maritimen Industriebasis. Sie zeigt, wie tief Palantir in die digitale Infrastruktur von Militär und Behörden eingebunden ist – und wie planbar ein Teil der künftigen Umsätze dadurch wird.

Bewertungsstreit um die Aktie

Trotz der starken operativen Nachrichten bleibt die Aktie an der Wall Street umstritten. Palantir wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 420 gehandelt – ein Niveau, das nur mit sehr hohen und lang anhaltenden Wachstumsraten zu rechtfertigen ist.

Die Analystenlandschaft ist entsprechend gespalten:

  • 5 Kaufempfehlungen
  • 16 Halte-Einstufungen
  • 2 Verkaufsempfehlungen
  • Konsens-Kursziel: 172,28 US-Dollar

Die Aktie markierte Anfang November 2025 ein 52-Wochen-Hoch bei 179,86 Euro. Seitdem ist sie rund 15,9 % davon entfernt und schloss gestern bei 151,26 Euro, was trotz der jüngsten Konsolidierung immer noch einem Kursplus von gut 106 % seit Jahresbeginn entspricht. Dass der Titel mit einem 12-Monats-Plus von über 119 % und einem RSI von 78,8 auf einem bereits heiß gelaufenen Niveau notiert, unterstreicht die aufgeheizte Diskussion über die Bewertung.

Technisches Bild: Konsolidierung auf hohem Niveau

Charttechnisch arbeitet die Aktie nach kräftigen Dezember-Gewinnen an einer möglichen Konsolidierungsformation mit „Handle“-Charakter. Sie notiert aktuell leicht unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 153,94 Euro, hält aber komfortabel den 200-Tage-Durchschnitt bei 130,16 Euro. Das spricht aus technischer Sicht eher für eine Verschnaufpause als für einen Trendbruch.

Fundamental kann Palantir mit einem Umsatzwachstum von über 62 % im jüngsten Quartal und Gewinnen über Markterwartung punkten. Zusammen mit den neuen Großverträgen und der vertieften Accenture-Partnerschaft bleibt die Wachstumsgeschichte intakt. Entscheidend wird in den kommenden Quartalen sein, ob das Unternehmen dieses Tempo bestätigen kann – denn die aktuelle Bewertung setzt genau das voraus.

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