Die Palantir-Aktie erlebt turbulente Zeiten. Trotz bester Quartalszahlen in der Firmengeschichte hat der Titel seit Bekanntgabe der Q3-Zahlen knapp 40 US-Dollar verloren – das entspricht einem kumulierten Wertverlust von 60 Milliarden US-Dollar. Am 3. November 2025 notierte die Aktie bei 187,90 US-Dollar, nachdem sie zuvor ihr 52-Wochen-Hoch bei 207,52 US-Dollar erreicht hatte.

Die operative Performance steht dabei in deutlichem Kontrast zur Kursentwicklung. Im dritten Quartal 2025 erreichte Palantir einen Umsatz von 1,181 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 63 Prozent im Jahresvergleich und etwa 10 Prozent über den Konsensschätzungen. Das bereinigte Betriebsergebnis lag bei 601 Millionen US-Dollar mit einer Marge von 51 Prozent. Der bereinigte Free Cashflow belief sich auf 540 Millionen US-Dollar bei einer Marge von 46 Prozent.

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Insider verkaufen zu Höchstkursen

Ausgerechnet während der Rekordrally nutzte Director Alexander D. Moore die Gelegenheit zum Ausstieg. Am 3. November 2025 veräußerte er 19.990 Aktien für rund 4,09 Millionen US-Dollar. Die Transaktionen erfolgten zu Preisen zwischen 202,63 und 206,60 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Nach dem Verkauf hält Moore noch 1,232,978 Aktien. Die Verkäufe erfolgten im Rahmen eines vordefinierten 10b5-1-Handelsplans, der am 22. November 2024 eingerichtet wurde.

Der Zeitpunkt wirft Fragen auf: Warum verkaufen Insider ausgerechnet nach Rekordquartalszahlen? Die Antwort liegt vermutlich in der Bewertung.

Analysten gespalten: Begeisterung trifft auf Bewertungsangst

DA Davidson hob das Kursziel drastisch von 170 auf 215 US-Dollar an, behielt jedoch das neutrale Rating bei. Die Analysten lobten das "herausragende Quartal" mit beschleunigendem Umsatzwachstum, getrieben durch "parabolische US-Nachfrage nach KI-Lösungen". Palantir sei "die beste Story in der gesamten Software-Branche". Dennoch verhinderten Bewertungsbedenken ein Upgrade.

Cantor Fitzgerald erhöhte sein Kursziel auf 198 US-Dollar, Goldman Sachs auf 188 US-Dollar. Goldman hob hervor, dass die Umsätze die Erwartungen um 8 Prozent übertrafen und die EBIT-Marge deutlich höher ausfiel als antizipiert. Baird setzte das Ziel bei 200 US-Dollar an und verwies auf das neunte aufeinanderfolgende Quartal mit beschleunigendem Umsatzwachstum.

KI-Expansion und politische Positionierung

Operativ treibt Palantir die Expansion voran. Das Unternehmen gründete mit Dubai Holding das Joint Venture "Aither", um KI-Kapazitäten im öffentlichen und privaten Sektor Dubais auszubauen. Die Partnerschaft formalisiert eine 18-monatige Zusammenarbeit in Bereichen wie Immobilien, Gastgewerbe, Finanzen und Infrastruktur.

CEO Alex Karp inszeniert sich derweil zunehmend wie Elon Musk: laut, politisch und provokant. Seine klare Positionierung an der Seite von US-Präsident Donald Trump sorgt für zusätzliche Schlagzeilen – und polarisiert.

Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 448,56 Milliarden US-Dollar. Das Umsatzwachstum lag bei 47,2 Prozent im Jahresvergleich, die Bruttomarge bei beeindruckenden 80,8 Prozent. Doch die zentrale Frage bleibt: Rechtfertigt die operative Stärke eine Bewertung dieser Größenordnung? Die jüngste Korrektur deutet darauf hin, dass selbst Topzahlen nicht vor Bewertungsrisiken schützen.

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