Palantir Aktie: Milliarden-Deal überschattet
Die Palantir-Aktie steht aktuell im Spannungsfeld zwischen kommerziellen Erfolgen und politischem Gegenwind. Während das Datenanalyse-Unternehmen seinen Verteidigungsfokus mit einem Millionenauftrag der US-Marine unterstreicht, wächst in Europa die Skepsis gegenüber der amerikanischen Software.
US-Marine zahlt bis zu 448 Millionen Dollar
Palantir hat sich einen Auftrag der US-Marine im Volumen von bis zu 448 Millionen Dollar gesichert. Das Unternehmen wird sein "ShipOS"-System implementieren, das auf den Plattformen "Foundry" und "AIP" (Artificial Intelligence Platform) basiert. Ziel ist die Modernisierung der Flottenoperationen durch KI-gestützte Datenanalyse.
Parallel dazu hat Palantir seinen Vertrag mit der französischen Inlandssicherheitsbehörde DGSI um drei Jahre verlängert. Die Entscheidung fiel trotz anhaltender Debatten über die Verarbeitung europäischer Sicherheitsdaten durch US-Anbieter – ein Signal, dass operative Notwendigkeiten derzeit politische Bedenken überwiegen.
Britische Abgeordnete stellen kritische Fragen
Im Vereinigten Königreich gerät die Zusammenarbeit mit Palantir unter Druck. Parlamentarier hinterfragen bestehende Regierungsaufträge, nachdem eine Schweizer Untersuchung Sicherheitsrisiken bei der Nutzung der Software aufgedeckt hat. Der Bericht bemängelt konkret, dass sensible Daten potenziell US-Behörden zugänglich sein könnten.
Das britische Verteidigungsministerium hat Palantir bereits für militärische KI-Projekte im Wert von 75 bis 750 Millionen Pfund beauftragt. Die aktuelle Diskussion dreht sich weniger um die Datenschutz-Grundsatzfrage – die EU hat die Datenadäquatheit für Großbritannien bis 2031 bestätigt – als um die konkrete Integration amerikanischer Technologie in souveräne Sicherheitsinfrastruktur.
Extreme Bewertung trifft auf starkes Wachstum
Die fundamentalen Kennzahlen zeigen ein zweigeteiltes Bild. Im dritten Quartal 2025 steigerte Palantir den Umsatz um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden legte sogar um 121 Prozent zu. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit etwa 4,4 Milliarden Dollar Erlösen.
Dem stehen Bewertungskennzahlen gegenüber, die selbst im Tech-Sektor außergewöhnlich sind: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt über 400, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei rund 117. Mit einer Marktkapitalisierung von 462 Milliarden Dollar ist Palantir höher bewertet als viele etablierte Softwarekonzerne.
Die technische Situation zeigt eine Konsolidierung nahe den Höchstständen. Eine Unterstützungszone hat sich zwischen 165 und 170 Euro etabliert. Sollten die europäischen Kontroversen zu Vertragsausfällen führen, dürfte die hohe Bewertung die Aktie anfällig für Korrekturen machen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die politische Debatte substanzielle Folgen für das Geschäft hat – oder ob sie, wie in Frankreich, folgenlos bleibt.
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