Palantir steht vor einem Dilemma. In nur drei Jahren hat sich die Aktie des Datenanalyse-Spezialisten um mehr als 2.700 Prozent verteuert – ein Kursfeuerwerk, das selbst optimistische Anleger ins Grübeln bringt. Bei einer Bewertung von inzwischen rund 450 Milliarden Dollar und Multiples jenseits aller gängigen Maßstäbe stellt sich die Frage: Kann das gut gehen?

Wachstum trifft auf extreme Bewertung

Die Zahlen beeindrucken. Im dritten Quartal 2025 steigerte Palantir den Umsatz um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Besonders das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden explodierte regelrecht: Plus 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar. Auch die Regierungsaufträge zogen um 55 Prozent an.

Operative Kennzahlen wie eine Nettogewinnmarge von 40 Prozent und eine GAAP-Betriebsmarge von 33 Prozent unterstreichen die Profitabilität. Die Kundenzahl wuchs binnen Jahresfrist um 45 Prozent auf 911.

Das Problem: Die Bewertung. Palantir wird derzeit mit dem 120-fachen des Umsatzes und über 400-mal den Gewinnen gehandelt. Zum Vergleich: Typische Software-Unternehmen bewegen sich zwischen dem 10- und 30-fachen des Umsatzes. Während die Aktie seit Anfang 2023 um über 2.700 Prozent stieg, legten die Erlöse lediglich um 104 Prozent zu. Die Kursrally speist sich also primär aus Bewertungsexpansion, nicht aus fundamentalem Wachstum.

AIP-Plattform als Wachstumsmotor

Hinter dem kommerziellen Schub steht die KI-Plattform AIP, die seit 2023 generative KI-Funktionen in die bestehende Software-Infrastruktur integriert. Unternehmen können damit KI-gestützte Workflows mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden aufsetzen.

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Im dritten Quartal schloss Palantir 204 Verträge im Wert von mindestens einer Million Dollar ab, darunter 53 Deals über 10 Millionen Dollar. Die Zahl kommerzieller US-Kunden erreichte 530 – ein Zeichen dafür, dass die Durchdringung des Unternehmensmarktes weiter voranschreitet.

Die Architektur-Neutralität der Plattform verschafft Palantir einen Vorteil: Das System lässt sich sowohl mit zentralisierten Cloud-Umgebungen als auch mit dezentralen Blockchain-Infrastrukturen verbinden.

Regierungsaufträge bleiben stabil

Das Staatsgeschäft liefert verlässliche Einnahmen. Ein kürzlich zugeschlagener Vertrag mit der US-Navy über 448 Millionen Dollar für das Management der Lieferkette nuklearer U-Boote zeigt die anhaltende Nachfrage aus Washington. Die tiefe Verankerung in der US-Verteidigungs- und KI-Infrastruktur schafft hohe Wechselkosten und dürfte für wiederkehrende Umsätze sorgen.

Auch die geplante "Golden Dome"-Raketenabwehrinitiative der Trump-Administration könnte Palantir zugutekommen, wobei Konkurrenten wie Lockheed Martin ebenfalls im Rennen sind.

Analysten gespalten

Von 27 Analysten, die Palantir beobachten, empfehlen nur sieben die Aktie zum Kauf. 17 raten zum Halten, drei zum Verkauf. Die Kursziele klaffen weit auseinander – ein Hinweis darauf, wie umstritten die Bewertung ist.

Für 2026 erwarten Beobachter eine Wachstumsverlangsamung auf rund 41 Prozent Umsatzplus. Bei der aktuellen Bewertung lässt das wenig Spielraum für Enttäuschungen. Jede Abweichung von den hohen Erwartungen dürfte zu deutlichen Kursschwankungen führen.

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