Palantir Aktie: Insider verkaufen!

Der Datenanalyse-Spezialist Palantir sorgt mit spektakulären Mega-Deals für Furore – die Aktie schoss seit Jahresanfang um über 100 Prozent in die Höhe. Doch während Anleger euphorisch auf Milliarden-Verträge blicken, werfen Firmenchefs massiv Aktien auf den Markt. Was wissen die Insider, was andere nicht sehen?

20 Milliarden Dollar schwere Verträge treiben den Kurs

Die jüngste Kursrally fußt auf einem beispiellosen Auftragsschub: Palantir schnappte sich einen Software-Vertrag mit der US-Armee im Wert von bis zu 10 Milliarden Dollar. Parallel dazu sicherte sich das Unternehmen einen Deal mit dem britischen Verteidigungsministerium über 1,5 Milliarden Pfund.

Doch die Expansion beschränkt sich nicht auf Regierungsaufträge. Das US-Finanzministerium beauftragte Palantir mit der Verbesserung seiner Datenintegration, während eine strategische Partnerschaft mit Boeing die KI-Plattform Foundry in die Produktionsstätten des Luftfahrtriesen integrieren wird.

Erstmals über eine Milliarde Umsatz

Diese Vertragsflut spiegelt sich direkt in den Zahlen wider. Im zweiten Quartal knackte Palantir erstmals die Milliarden-Dollar-Marke beim Umsatz – ein Sprung um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch beim Gewinn je Aktie übertraf das Unternehmen mit 0,16 Dollar die Erwartungen von 0,14 Dollar deutlich.

Insider-Verkäufe schüren Zweifel

Doch der Glanz bekommt Kratzer: Während Anleger die Erfolgsstory feiern, trennen sich Unternehmensinsider in großem Stil von ihren Anteilen. CEO Alexander Karp verkaufte über 222.000 Aktien, David Glazer stieß 81.000 Papiere ab. Insgesamt warfen Insider Aktien im Wert von mehr als 250 Millionen Dollar auf den Markt.

Diese massive Verkaufswelle fällt zeitlich mit Bewertungssorgen zusammen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt weit über dem Branchendurchschnitt – Analysten sehen Jahre künftigen Hyperwachstums bereits eingepreist. Die Wall-Street-Konsensus-Meinung lautet entsprechend "Halten", das mittlere Kursziel deutet sogar auf Abwärtspotenzial hin.