Palantir ist der unangefochtene Liebling der KI-Anleger, doch jetzt wagt CEO Alex Karp den Vorstoß in einen völlig neuen Sektor. Mit der frisch enthüllten Plattform „Chain Reaction“ will das Unternehmen gemeinsam mit Chip-Gigant Nvidia das wohl drängendste Problem der künstlichen Intelligenz lösen: den explodierenden Energiebedarf. Doch während die strategische Vision besticht, stellt sich angesichts der schwindelerregenden Bewertung die Frage: Ist der Hype um diese neue Wette bereits vollständig eingepreist?

Allianz gegen den Energie-Hunger

Die Botschaft, die Palantir am heutigen Donnerstag verkündete, ist klar: Ohne Strom keine KI-Zukunft. Mit „Chain Reaction“ bringt der Konzern ein operatives System auf den Markt, das speziell dafür entwickelt wurde, das komplexe Zusammenspiel von Versorgungsunternehmen, Netzbetreibern und Rechenzentren zu koordinieren. Das Ziel ist ambitioniert: Der Ausbau des US-Stromnetzes soll massiv beschleunigt werden, um mit dem Hunger der KI-Modelle Schritt zu halten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Palantir?

Prominente Schützenhilfe erhält Palantir dabei von Nvidia und dem US-Versorger CenterPoint Energy. Der Handlungsdruck ist enorm: Laut BloombergNEF könnte der Strombedarf von US-Rechenzentren bis 2035 auf 106 Gigawatt ansteigen – eine Prognose, die erst im April noch deutlich niedriger lag. Palantir positioniert sich hier also nicht mehr nur als Datenanalyst, sondern als Architekt der physischen KI-Infrastruktur.

Bewertung jenseits der Schwerkraft?

Trotz dieser strategisch bedeutsamen Ankündigung reagierte die Aktie im vorbörslichen Handel kaum. Der Grund dafür liegt in der bereits enormen Erwartungshaltung des Marktes. Seit Ende 2022 hat das Papier eine atemberaubende Rallye von über 2.500 % hingelegt, was die Marktkapitalisierung auf rund 420 Milliarden US-Dollar katapultierte.

Anleger zahlen aktuell extreme Aufschläge für das Wachstum:
* Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei etwa 405.
* Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) notiert bei über 100.

Diese Kennzahlen machen deutlich, dass Investoren eine nahezu fehlerfreie Exekution in den kommenden Jahren erwarten. Selbst starke Quartalszahlen – wie das jüngste Umsatzwachstum von 63 % und ein Gewinnsprung über den Erwartungen – werden vom Markt mittlerweile als selbstverständlich vorausgesetzt. Auch die Kursentwicklung seit Jahresanfang von über 105 % spiegelt diesen massiven Vorschuss wider.

Insider machen Kasse

Während Kleinanleger oft noch auf den Zug aufspringen, senden die "Smart Money"-Akteure gemischte Signale. Zwar stockte Guggenheim Capital seine Anteile zuletzt auf, doch First Trust Advisors reduzierte seine Position im zweiten Quartal 2025 drastisch um rund 26 %.

Noch deutlicher ist die Sprache der Insider: In den letzten drei Monaten nutzten Führungskräfte die hohen Kurse, um Aktien im Wert von rund 173,9 Millionen US-Dollar zu verkaufen. Parallel dazu betonte CEO Alex Karp auf einer Konferenz zwar die unternehmerische Risikobereitschaft und erteilte staatlichen Rettungsschirmen eine Absage, doch die massiven Insiderverkäufe auf Allzeithoch-Niveau mahnen zur Vorsicht.

Die neue „Chain Reaction“-Plattform bietet zweifellos riesiges Potenzial, doch bei der aktuellen Bewertung ist die Luft für Enttäuschungen extrem dünn geworden.

Palantir-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Palantir-Analyse vom 04. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Palantir-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Palantir-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Palantir: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...