Palantir Aktie: Brodelnde Probleme?
Palantir Technologies hat am Montag Zahlen vorgelegt, die selbst optimistische Analysten überrascht haben: Umsatz explodiert um 63 Prozent, Gewinn deutlich über den Erwartungen, und die Jahresprognose wird kräftig nach oben geschraubt. Doch statt zu feiern, werfen Anleger die Aktie aus dem Depot. An den beiden darauffolgenden Handelstagen – Dienstag und Mittwoch – ging es steil bergab. Was ist hier los? Wie kann eine derart beeindruckende Bilanz zu Kursverlusten führen?
Die Zahlen sprechen Bände – doch der Markt schweigt nicht
Im dritten Quartal 2025 steigerte Palantir den Umsatz auf 1,18 Milliarden Dollar – ein Plus von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr und deutlich über der Konsensschätzung von 1,09 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,21 Dollar, Analysten hatten lediglich 0,17 Dollar erwartet.
Besonders beeindruckend: das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden. Hier schoss der Umsatz um satte 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar nach oben. Auch der Regierungssektor in den USA zeigte sich robust mit einem Wachstum von 52 Prozent auf 486 Millionen Dollar. Insgesamt schloss das Unternehmen Verträge im Wert von rekordverdächtigen 2,8 Milliarden Dollar ab – und das in nur einem Quartal.
Die Folge: Palantir hob die Jahresprognose kräftig an. Für 2025 wird nun ein Gesamtumsatz zwischen 4,396 und 4,400 Milliarden Dollar erwartet. Im vierten Quartal sollen zwischen 1,327 und 1,331 Milliarden Dollar erlöst werden, was einem Jahreswachstum von rund 61 Prozent entspricht.
Bewertung auf dem Prüfstand – und Burry setzt auf Absturz
Trotz dieser Traumzahlen brach die Aktie ein. Der Grund: Die Bewertung. Nach monatelanger Rally haben Investoren offenbar beschlossen, dass der Kurs zu weit, zu schnell gelaufen ist. Das forward KGV liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt – selbst für einen KI-Champion wie Palantir ist das schwer zu rechtfertigen.
Zusätzlich Öl ins Feuer goss die Nachricht, dass der bekannte Leerverkäufer Michael Burry eine Short-Position gegen Palantir aufgebaut hat. Seine Wette auf fallende Kurse wird von vielen als Warnsignal vor einer überhitzten KI-Blase interpretiert. Die Nervosität wächst: Sind die astronomischen Bewertungen im KI-Sektor noch haltbar?
Analysten reagieren gespalten. Während BofA Securities und Piper Sandler ihre positiven Ratings und Kursziele anhoben, bleiben UBS, HSBC und Mizuho skeptisch und raten zu „Halten". RBC Capital und Jefferies bewerten die Aktie weiterhin als „Underperform", trotz erhöhter Kursziele. Der Konsens der Analysten tendiert derzeit zu „Hold" – ein deutliches Zeichen der Vorsicht auf diesem Niveau.
Was jetzt auf Palantir zukommt
Palantir befindet sich im neunten Quartal in Folge mit beschleunigtem Umsatzwachstum – ein klares Zeichen für die starke Nachfrage nach der KI-Plattform AIP. Die operative Stärke ist unbestritten. Doch der Markt bewertet nicht nur die Gegenwart, sondern vor allem die Zukunft. Und hier stellt sich die Frage: Wie lange können solche Wachstumsraten aufrechterhalten werden? Und was passiert, wenn die Euphorie rund um KI-Aktien abebbt?
Ein weiterer Risikofaktor: Drei Viertel des Umsatzes stammen mittlerweile aus dem US-Geschäft. Diese Konzentration macht das Unternehmen anfälliger für regionale Schwankungen oder politische Veränderungen.
Der nächste Lackmustest kommt Anfang Februar 2026, wenn Palantir die Zahlen für das vierte Quartal präsentiert. Bis dahin dürfte die Debatte um Bewertung versus Wachstum weitergehen – und die Volatilität hoch bleiben.
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