Nach einem fulminanten Anstieg von über 145 Prozent in diesem Jahr scheint der KI-Spezialist Palantir vorerst seinen Meister gefunden zu haben. Die Aktie scheiterte zuletzt an der psychologisch wichtigen Marke von 200 US-Dollar, während Anleger zunehmend die extrem hohe Bewertung gegen das operative Wachstum abwägen. In den letzten Handelstagen des Jahres 2025 dominiert eine Konsolidierung – ist das die Ruhe vor dem nächsten Schub oder eine überfällige Korrektur?

Bewertung vs. Wachstum

Der Datenanalyse-Konzern aus Denver blickt auf eine außergewöhnliche Performance zurück: Nach einem Plus von 340 Prozent im Jahr 2024 legte das Papier auch 2025 kräftig zu und erreichte eine Marktkapitalisierung von rund 450 Milliarden US-Dollar. Doch diese Rallye hat ihren Preis. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 400 gehört Palantir zu den teuersten Titeln im S&P 500.

Das durchschnittliche Kursziel der Wall Street liegt bei etwa 193 US-Dollar, was kaum noch Spielraum zum aktuellen Kurs bietet. Viele institutionelle Investoren scheinen der Ansicht zu sein, dass die positiven Zukunftsaussichten bereits weitgehend eingepreist sind. Dennoch überzeugt das Unternehmen fundamental: Der sogenannte "Rule of 40"-Score, eine Kennzahl für die Balance aus Wachstum und Profitabilität, kletterte im dritten Quartal auf starke 114 Prozent.

Staatsaufträge und KI-Boom als Treiber

Trotz der Bewertungsbedenken liefert Palantir operativ weiter ab. Ein wesentlicher Kurstreiber im Dezember war die "ShipOS"-Initiative der US-Marine. Dieses Projekt autorisiert bis zu 448 Millionen US-Dollar für den Einsatz von Palantirs "Foundry"- und KI-Plattformen, um die Wartung und Planung in der maritimen Industrie zu revolutionieren. Erste Pilotprojekte konnten Planungszeiten von 160 Stunden auf unter 10 Minuten reduzieren.

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Noch dynamischer entwickelt sich das kommerzielle US-Geschäft. Der Umsatz in diesem Segment sprang im dritten Quartal um 121 Prozent nach oben. Analysten der Bank of America reagierten auf diese Entwicklung mit einer Bestätigung ihrer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 255 US-Dollar für 2026.

Insiderverkäufe und internationale Hürden

Zwei Faktoren dämpfen jedoch die Euphorie. Zum einen sorgen massive Insiderverkäufe für Gesprächsstoff. Allein im letzten Quartal veräußerten Führungskräfte Aktien im Wert von über 164 Millionen US-Dollar. Zwar basieren diese Transaktionen oft auf vorab festgelegten Plänen, doch das Volumen weckt in Kombination mit der hohen Bewertung Zweifel bei einigen Marktteilnehmern.

Zum anderen verläuft die internationale Expansion nicht reibungslos. Während Frankreichs Inlandsgeheimdienst die Zusammenarbeit verlängerte, entschieden sich Schweizer Verteidigungsbehörden aus Bedenken hinsichtlich der Datensouveränität gegen die Software. Dies verdeutlicht die geopolitischen Hürden für US-Technologiefirmen in Europa.

Analyst Dan Ives von Wedbush bleibt dennoch optimistisch und sieht mittelfristig Potenzial für eine Billionen-Bewertung. Kurzfristig wird entscheidend sein, ob Palantir die für 2026 angehobenen Prognosen erfüllen kann, um das aktuelle Kursniveau von 184,70 US-Dollar fundamental zu rechtfertigen.

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