Der dänische Offshore-Wind-Gigant schockt mit einem verheerenden Quartalsverlust von 1,7 Milliarden Dänischen Kronen im dritten Quartal 2025. Trotz einer Rekord-Kapitalerhöhung und der größten Offshore-Wind-Partnerschaft der Welt mit Apollo bricht das Unternehmen unter dem Druck operativer Probleme zusammen.

Quartalsverlust vernichtet Anlegervertrauen

Von einem Gewinn von 5,2 Milliarden Kronen im Vorjahr zu einem Verlust von 1,7 Milliarden Kronen – diese dramatische Wende erschüttert selbst erfahrene Investoren. Die Hauptverursacher dieses Debakels:

• Wertberichtigungen von 1,8 Milliarden Kronen bei US-Offshore-Projekten
• Massive Auswirkungen höherer US-Zölle auf Windkomponenten
• Deutlich reduzierte Windgeschwindigkeiten über alle Offshore-Standorte
• Betriebsunterbrechungen durch den Stopp des Revolution Wind-Projekts

Das EBITDA ohne Partnerschaften und Stornierungsgebühren brach um 31 Prozent auf 3,1 Milliarden Kronen ein – weit unter den Markterwartungen.

Apollo-Deal bringt nur begrenzten Trost

Der Verkauf eines 50-Prozent-Anteils am Hornsea 3 Offshore-Windpark an Apollo Global Management für 6,5 Milliarden Dollar stellt zwar die weltgrößte Offshore-Wind-Partnerschaft dar, kann aber die grundlegenden Probleme nicht überdecken. Das 2,9-Gigawatt-Projekt soll ab 2027 über drei Millionen britische Haushalte versorgen.

Apollo übernimmt nicht nur den Kaufpreis, sondern verpflichtet sich auch, 50 Prozent der verbleibenden Baukosten zu tragen. Diese Kapitalspritze kommt zum kritischen Zeitpunkt.

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Notfall-Kapitalerhöhung offenbart Verzweiflung

Die im Oktober 2025 abgeschlossene Kapitalerhöhung über 60 Milliarden Kronen markiert eine der größten Kapitalmaßnahmen in Dänemarks Geschichte. Das stark abgeschlagene Angebot sollte die Bilanz nach dem stärken, was das Management als "wesentliche negative Entwicklungen im US-Offshore-Windmarkt" bezeichnete.

Der dänische Staat mit seinem 50,1-Prozent-Anteil unterstützte die Notfinanzierung trotz wachsenden politischen Drucks der Opposition.

US-Markt wird zum Albtraum

Orsted's US-Geschäft kämpft mit schweren Rückschlägen nach der aggressiven Anti-Offshore-Wind-Haltung der Trump-Regierung. Das 1,5 Milliarden Dollar schwere Revolution Wind-Projekt vor Rhode Island, bereits zu 80 Prozent fertiggestellt mit 45 von 65 installierten Turbinen, erhielt einen Baustopp-Befehl.

Das Projekt sollte 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut versorgen. Die regulatorischen Eingriffe verdeutlichen die politischen Risiken für Erneuerbare-Energien-Investitionen.

Massiver Stellenabbau signalisiert Rückzug

Bis Ende 2027 sollen rund 2.000 Arbeitsplätze wegfallen – fast 25 Prozent der Belegschaft. Diese drastische Restrukturierung spiegelt Orsted's strategische Neuausrichtung auf europäische Märkte wider, weg vom zunehmend schwierigen US-Offshore-Windsektor.

Finanzkennzahlen enthüllen fundamentale Schwäche

Die aktuellen Zahlen zeichnen ein düsteres Bild:

• Nettozinstragende Verschuldung stieg um 32 Prozent auf 83,2 Milliarden Kronen
• Kapitalrendite brach von 8,1 auf nur noch 2,0 Prozent ein
• Freier Cashflow rutschte auf minus 16,2 Milliarden Kronen im dritten Quartal
• Marktkapitalisierung ist seit Januar 2021 um 87 Prozent eingebrochen

Trotz Bestätigung der Jahresprognose von 24 bis 27 Milliarden Kronen EBITDA bleiben Investoren skeptisch. Die Aktie erlebt einen der dramatischsten Abstürze in der Geschichte des Erneuerbare-Energien-Sektors.

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