Der dänische Energieriese macht ernst mit seiner strategischen Neuausrichtung. Berichten vom Freitag zufolge liefern sich zwei Schwergewichte ein Bietergefecht um das europäische Onshore-Windgeschäft, während gleichzeitig positive juristische Nachrichten aus den USA eintreffen. Bringt dieser Doppelschlag die Aktie zurück in die Erfolgsspur?

Kampf um die Onshore-Sparte

Am späten Freitag verdichteten sich die Hinweise, dass der Verkaufsprozess für das europäische Onshore-Windportfolio von Orsted in die entscheidende Phase tritt. Als Favoriten im Rennen um die Assets haben sich der französische Versorger Engie und der dänische Finanzinvestor Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) herauskristallisiert.

Die zum Verkauf stehende Einheit umfasst operative und im Bau befindliche Windparks, vorwiegend in Irland, Großbritannien und Deutschland. Marktbeobachter taxieren den Wert der Transaktion auf rund eine Milliarde Euro. Für Orsted ist dieser Schritt mehr als nur eine Portfolio-Bereinigung: Der Erlös ist ein zentraler Baustein, um nach den Abschreibungen im US-Markt die Bilanz zu reparieren und Kapital für das Kerngeschäft im Offshore-Bereich freizusetzen.

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Rückenwind aus den USA

Die potenziellen Milliarden-Einnahmen krönen eine für den Konzern entscheidende Woche. Bereits am Dienstag sorgte ein Urteil in den Vereinigten Staaten für Aufatmen bei den Investoren. US-Bezirksrichterin Patti Saris erklärte das De-facto-Verbot für neue Offshore-Wind-Leasingverträge der vorherigen Administration für rechtswidrig.

Diese Entscheidung beseitigt eine massive Unsicherheit für die wichtige US-Pipeline des Konzerns. Insbesondere für die Großprojekte Revolution Wind und Sunrise Wind bedeutet das Urteil Planungssicherheit. Während der geplante Onshore-Verkauf kurzfristig Liquidität liefert, stellt der juristische Sieg die langfristigen Wachstumsperspektiven im wichtigsten Zukunftsmarkt wieder her.

Operative Fortschritte

Untermauert wird die positive Nachrichtenlage durch operative Meilensteine. Ebenfalls am Freitag bestätigte das Unternehmen, dass der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 in Deutschland erstmals Strom geliefert hat. Mit einer Kapazität von 913 MW wird das Projekt nach der geplanten vollständigen Inbetriebnahme Anfang 2026 der größte Offshore-Park des Unternehmens in deutschen Gewässern sein. Langfristige Abnahmeverträge mit Industriepartnern sichern hier bereits die Einnahmeströme.

Ausblick

Marktteilnehmer warten nun auf die offizielle Bekanntgabe des Käufers für das Onshore-Geschäft in den kommenden Tagen. Ein Verkaufspreis oberhalb der Milliarden-Marke würde als Bestätigung der Asset-Qualität gewertet und könnte der Aktie, die zuletzt im Bereich von 136 bis 138 DKK notierte, den nötigen Impuls liefern, um den Widerstand bei 140 DKK zu durchbrechen. Im Anschluss dürfte sich der Fokus auf die Q4-Zahlen richten, bei denen das Management konkrete Updates zur Kapitalallokation für das Jahr 2026 liefern muss.

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