Orsted Aktie: Juristischer Sieg
Nach einer langen Durststrecke und massiver Volatilität zeichnet sich für den dänischen Marktführer im Bereich Offshore-Windenergie eine mögliche Wende ab. Ein überraschendes Gerichtsurteil in den USA und ein wichtiger operativer Meilenstein in der deutschen Nordsee sorgen für spürbare Entlastung bei den Aktionären. Ist das der Startschuss für eine nachhaltige Bodenbildung?
US-Gericht kippt Trump-Verbot
Der entscheidende Impuls für die jüngste Stabilisierung kam aus den Vereinigten Staaten. Eine Bundesrichterin hat das Dekret von Präsident Donald Trump, das ein Verbot neuer Offshore-Windprojekte vorsah, als „willkürlich“ und rechtswidrig eingestuft. Diese Entscheidung löste zu Wochenbeginn eine zwischenzeitliche Kursrally von rund 4,4 Prozent aus.
Das Urteil beendet vorerst die seit Januar bestehende Blockade im Genehmigungsverfahren. Für Orsted bedeutet dies, dass wichtige US-Projekte wie Revolution Wind und Sunrise Wind wieder eine Perspektive haben. Zwar warnen Rechtsexperten vor möglichen Berufungsverfahren, doch die unmittelbare existenzielle Bedrohung für das US-Geschäft, die im Spätsommer 2025 noch für historische Kursverluste gesorgt hatte, ist vorerst vom Tisch.
Strom fließt in der Nordsee
Abseits der juristischen Auseinandersetzungen konnte Orsted auch operativ punkten. Das Unternehmen bestätigte, dass der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 erstmals Strom ins deutsche Netz eingespeist hat.
Das Projekt markiert einen wichtigen technischen Fortschritt:
* Kapazität: Mit 913 MW ist es Orsteds bisher größter Windpark in Deutschland.
* Technik: Es ist das erste Projekt des Konzerns hierzulande, das ohne Offshore-Umspannstation auskommt und direkt über ein 66kV-System angebunden ist.
* Partnerschaft: Der Park wird gemeinsam mit Nuveen Infrastructure betrieben.
Diese Inbetriebnahme beweist, dass Orsted trotz der politischen Turbulenzen in Übersee seine europäischen Großprojekte planmäßig vorantreibt. Die vollständige Fertigstellung ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen.
Finanzielle Lage und Ausblick
Die aktuellen Erfolgsmeldungen treffen auf eine gemischte Bilanz. Während US-Zölle und Baustopps im dritten Quartal 2025 noch einen Nettoverlust von 260 Millionen Dollar verursachten, wirtschaftet das Unternehmen auf Jahressicht profitabel. In den ersten drei Quartalen 2025 steht unter dem Strich ein Gewinn von rund einer Milliarde Dollar.
Der Schlusskurs vom Freitag bei 138,30 DKK (+1,10 %) signalisiert, dass Marktteilnehmer die Kombination aus dem US-Urteil und dem deutschen Netzanschluss positiv bewerten. Der Fokus der Anleger verschiebt sich nun weg von politischen Risiken hin zur operativen Exekution der verbleibenden Bauprojekte und der Frage, wie stabil sich das regulatorische Umfeld in den USA nach dem richterlichen Eingriff langfristig gestaltet.
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