Orsted Aktie: Endlich gute Nachrichten!
Nach dem jüngsten Debakel in den USA atmen Anleger auf: Der dänische Energieriese meldet einen wichtigen Sieg auf dem europäischen Heimatmarkt und sendet ein dringend benötigtes Lebenszeichen. Ist das der Beginn der lang ersehnten Bodenbildung oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Die Aktie stabilisiert sich im frühen Handel bei rund 132,85 DKK. Auslöser ist der Zuschlag für den Offshore-Windpark „Tonn Nua“ vor der irischen Küste. Gemeinsam mit dem irischen Versorger ESB sicherte sich das Unternehmen die provisorischen Rechte für das 900-Megawatt-Projekt. Nach den Hiobsbotschaften der letzten Wochen wirkt dieser Erfolg wie Balsam für die geschundene Anlegerseele.
Die Eckdaten des Deals überzeugen durch solide Konditionen:
* Garantiepreis: 98,719 Euro pro MWh (teilindexiert).
* Sicherheit: 20-jähriger Differenzvertrag (CfD).
* Volumen: 900 MW, ausreichend für rund eine Million Haushalte.
* Horizont: Die finale Investitionsentscheidung wird für 2031 erwartet, der Betrieb soll Mitte der 2030er Jahre starten.
Flucht nach vorn in Europa
Das Timing könnte kaum kritischer sein. Erst am 17. November hatte CEO Rasmus Errboe die Reißleine gezogen und neue Projektentwicklungen in den USA gestoppt – eine direkte Konsequenz aus gestiegenen politischen Risiken nach der US-Wahl. Der im Quartalsbericht ausgewiesene Verlust von 1,7 Milliarden DKK, getrieben durch Abschreibungen im US-Geschäft, sitzt tief.
Doch was bedeutet dieser neue Deal strategisch? Der Sieg in Irland unterstreicht die Rückbesinnung auf das Kerngeschäft in Europa. Während die USA zum unberechenbaren Risikofaktor geworden sind, bieten die regulatorischen Rahmenbedingungen hierzulande noch die notwendige Stabilität. Der vereinbarte Preis von fast 99 Euro pro MWh wird am Markt als gesund bewertet. Er markiert eine Abkehr von den ruinösen Kampfpreisen der Jahre 2020 bis 2023 und zeigt, dass Profitabilität endlich wieder vor reinem Kapazitätswachstum steht.
Bodenbildung oder Bullenfalle?
Der Kursverfall von rund 60 Prozent seit Jahresbeginn spricht eine deutliche Sprache: Zinsanstiege und Kostenexplosionen haben der Aktie massiv zugesetzt. Zuletzt konnte sich der Titel jedoch im Bereich von 125 bis 130 DKK stabilisieren.
Das irische Projekt setzt auf die bewährte Fixed-Bottom-Technologie (fest im Meeresboden verankert). Dies reduziert das technische Risiko im Vergleich zu schwimmenden Anlagen oder den komplexen US-Vorhaben drastisch. Die Partnerschaft mit dem Staatsunternehmen ESB minimiert zudem lokale Hürden beim Netzanschluss.
Technisch liegt der Ball nun bei den Bullen: Die Aktie kämpft mit dem Widerstand bei 135 DKK. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke würde signalisieren, dass die negativen Nachrichten aus den USA vollständig eingepreist sind. Der Fokus der Investoren verschiebt sich nun auf die geplante Veräußerung von Anteilen am Projekt Hornsea 3 – der nächste Lakmustest für die Bilanzsanierung.
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