Orsted Aktie: Marktchancen abwägen
Der dänische Erneuerbare-Energien-Riese greift hart durch – und die Börse atmet auf. Während im Unternehmen bittere Personalentscheidungen fallen und die Führungsetage neu sortiert wird, zeigt sich der Aktienkurs überraschend widerstandsfähig. Ist das nach dem massiven Wertverlust in diesem Jahr endlich das Signal für eine nachhaltige Bodenbildung?
Radikaler Schnitt in Dänemark
Nach monatelangem Druck bricht die Aktie den Abwärtstrend und notiert an der Nasdaq Copenhagen deutlich fester. Mit einem Plus von gut 2 Prozent klettert das Papier auf 129,15 DKK. Was auf den ersten Blick wie eine normale Gegenbewegung wirkt, ist in Wahrheit eine Reaktion auf drastische Einschnitte. Investoren honorieren offensichtlich den harten Sparkurs und interpretieren die Maßnahmen nicht mehr als Schwäche, sondern als längst überfälligen Schritt zur Bilanzstabilisierung.
Besonders nach dem Kursverlust von über 60 Prozent seit Jahresbeginn lechzen Anleger nach Zeichen der Handlungsfähigkeit. Die Gründe für den Absturz sind bekannt: Hohe Zinsen, Probleme in der Lieferkette und das Debakel um gestoppte US-Projekte lasten schwer auf dem Konzern.
Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, wurde nun der Rotstift gnadenlos angesetzt:
- 191 Mitarbeiter im dänischen Heimatmarkt wurden entlassen.
- Die Maßnahmen ziehen sich durch diverse Abteilungen und sind Teil eines umfassenden Sparprogramms.
- Personalvorständin Henriette Fenger Ellekrog bestätigte die schmerzhaften Schritte.
Unruhe im Maschinenraum
Doch nicht nur die Belegschaft muss bluten, auch im Kontrollgremium rotieren die Stühle. Zeitgleich mit der Kursstabilisierung wurde ein Wechsel im Board of Directors bekannt. Ian McCalder hat sein Mandat als Arbeitnehmervertreter niedergelegt.
Die Nachfolge ist bereits geregelt: Pawel Matysiak, bislang als Solution Manager in der IT tätig, übernimmt den Posten. In dieser kritischen Phase der Restrukturierung sind interne Kontinuität und der Rückhalt der verbliebenen Belegschaft überlebenswichtig. Doch bringt dieser Wechsel die nötige Ruhe?
Strohfeuer oder Trendwende?
Der Anstieg auf 129,15 DKK verschafft eine kurze Atempause, ändert aber nichts an den fundamentalen Herausforderungen. Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge des Unternehmens sind im Gange. Der Markt preist derzeit ein, dass die Kostensenkungen mittelfristig die Margen retten werden, doch das Eis bleibt dünn.
Orsted navigiert weiterhin durch stürmische Gewässer. Die Reaktion auf die Entlassungen zeigt deutlich: Der Kapitalmarkt priorisiert aktuell eiserne Kostendisziplin über jegliche Wachstumsrhetorik. Ob die Unterstützung auf dem aktuellen Niveau hält, wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell die neue Aufstellung greift.
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