Orangensaft: Explosiver Preissprung
Der Orangensaftmarkt erlebt eine spektakuläre Rallye. Am Freitag schoss der März-Future um über 11 Prozent auf 198,10 US-Cents pro Pfund – der höchste Tagesgewinn seit Monaten. Dieser explosive Anstieg wird von einer gefährlichen Mischung aus Krankheitsausbrüchen, geopolitischen Verzögerungen und explodierenden Produktionskosten getrieben.
Alarm in Kalifornien: Quarantäne wird ausgeweitet
Ein wesentlicher Preistreiber ist die Angst vor neuen Angebotsengpässen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat die Quarantänezone für die gefürchtete Zitruskrankheit Huanglongbing (HLB) in Kalifornien deutlich ausgeweitet. Betroffen sind nun Gebiete in Riverside und Orange County. Die Krankheit, für die es kein Heilmittel gibt, wurde erstmals in kommerziellen Plantagen bei Murrieta nachgewiesen. Da Florida bereits massiv unter der Seuche leidet, gefährdet die Ausbreitung in Kalifornien einen weiteren stabilen Pfeiler der US-Versorgung.
Geopolitische Bremse: Mercosur-Deal verzögert sich
Parallel sorgt die Geopolitik für Unsicherheit. Die für den 20. Dezember geplante Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur-Block, zu dem der größte Produzent Brasilien gehört, wurde erneut verschoben. Der neue Termin ist der 12. Januar 2026 in Paraguay. Widerstände aus Ländern wie Frankreich und Italien führen zu Nachverhandlungen. Diese Verzögerung hält die Unsicherheit über künftige Handelsströme und Zollmodalitäten aufrecht.
Fundamentale Unterstützung durch Kostendruck
Ein weiterer Faktor, der einen Preisverfall begrenzt, ist die Kostenexplosion bei den Erzeugern. Ein Gremium des US-Kongresses wies darauf hin, dass die Input-Kosten für Arbeit um fast 50 Prozent und für Düngemittel um 37 Prozent gegenüber 2020 gestiegen sind. Diese fundamentale Kostenbasis macht einen profitablen Anbau zu den niedrigen Preisen des Herbstes unmöglich und stützt nun das Preisniveau.
Der Markt befindet sich in einer äußerst volatilen Phase. Der technische Ausbruch über 198 Cents ist ein starkes Signal, doch die fundamentale Versorgungslage bleibt fragil. Die kommende Woche wird zeigen, ob die Rallye angesichts der anhaltenden Risiken Bestand hat.
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