Die Spannung bei Oracle steigt. Der US-Softwarekonzern legt heute Abend nach Börsenschluss seine Bücher für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 offen. Nach einer spürbaren Korrektur in den letzten Wochen blicken Anleger nun nervös auf die KI-Strategie und die Kostenentwicklung. Kann der Tech-Riese die hohen Erwartungen erfüllen und den jüngsten Abwärtstrend stoppen?

Hohe Erwartungen und Volatilität

Die Wall Street hat klare Vorstellungen für den heutigen Bericht. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatzsprung von rund 15 Prozent auf 16,19 Milliarden Dollar. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie liegt die Messlatte bei 1,64 Dollar, was einem Zuwachs von etwa 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprechen würde.

Der Optionsmarkt signalisiert bereits erhöhte Nervosität. Die Preise für Optionen deuten darauf hin, dass Marktteilnehmer eine Kursbewegung von rund 10 Prozent in die eine oder andere Richtung für möglich halten.

Fokus auf KI und OpenAI-Deal

Im Mittelpunkt steht jedoch nicht nur das reine Zahlenwerk, sondern die Positionierung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Besonders der umfangreiche Cloud-Deal mit OpenAI zieht das Interesse auf sich. Investoren achten genau auf zwei Faktoren:
* Umsatzumwandlung: Wie schnell kann Oracle den hohen Auftragsbestand (RPO) tatsächlich in buchwirksamen Umsatz verwandeln?
* Investitionskosten (Capex): Der Ausbau der KI-Infrastruktur verschlingt Milliarden. Analysten hinterfragen kritisch, ob die steigenden Ausgaben und die damit verbundene Verschuldung den Free Cash Flow zu stark belasten.

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Experten bleiben vorsichtig optimistisch

Im Vorfeld der Zahlen haben einige Analysehäuser ihre Kursziele angepasst, halten aber an ihrer grundsätzlich positiven Einschätzung fest. Barclays senkte das Ziel zwar kürzlich von 400 auf 330 Dollar, stuft die Aktie aber weiterhin als Kauf ein und verweist auf ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis. Bernstein bestätigt hingegen das Ziel von 364 Dollar und betont das massive Neugeschäft der letzten Monate.

Trotz des jüngsten Rücksetzers von gut 8 Prozent auf Monatssicht notiert das Papier aktuell bei rund 191 Euro und hält sich damit noch über dem 200-Tage-Durchschnitt von 186,80 Euro.

Ausblick

Die Kursreaktion in den kommenden Tagen wird maßgeblich davon abhängen, ob Oracle die Sorgen um hohe Kapitalkosten entkräften kann. Entscheidend für die Bewertung ist der konkrete Nachweis, dass die massiven Investitionen in die KI-Infrastruktur zeitnah in profitables Wachstum münden und der Auftragsbestand effizient abgearbeitet wird.

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