Während die gesamte Tech-Branche vom KI-Boom profitierte, gerät ausgerechnet einer der größten Gewinner unter die Räder. Oracle hat seit seinem September-Hoch rund 40 Prozent an Wert verloren – und die Talfahrt beschleunigt sich. Am Freitag krachte die Aktie um 7 Prozent in die Tiefe. Was ist passiert? Aus der gefeierten KI-Wachstumsstory wurde plötzlich ein Schreckensszenario aus Schulden und überzogenen Erwartungen.

Die 100-Milliarden-Dollar-Wette

Der Grund für den Absturz liegt auf der Hand: Oracle setzt alles auf eine Karte – und finanziert das mit Schulden. Um die versprochenen KI-Rechenzentren für Partner wie OpenAI zu bauen, bereitet der Software-Riese eine gigantische Anleihe-Emission vor: 38 Milliarden Dollar. Damit würde die Gesamtverschuldung auf knapp 100 Milliarden Dollar klettern – ein Niveau, das selbst optimistische Anleger nervös macht.

Anders als Microsoft oder Google, die ihre KI-Infrastruktur aus prall gefüllten Kassen bezahlen, muss sich Oracle massiv verschulden. Die Zinslast steigt, der freie Cashflow wird negativ – und die Frage drängt sich auf: Werden die Milliardenverträge mit KI-Laboren schnell genug Umsatz bringen, um die Rechnung zu begleichen?

Die Antwort der Märkte ist eindeutig: Zweifel wachsen. Credit Default Swaps auf Oracle-Anleihen sind sprunghaft gestiegen – ein klares Zeichen dafür, dass auch der Anleihemarkt höhere Risiken einpreist.

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Vom reichsten Mann zum Problemfall

Die Dimension des Absturzes wird am Vermögen von Oracle-Gründer Larry Ellison sichtbar. Im September war er kurzzeitig der reichste Mensch der Welt, als die Aktie bei über 340 Dollar stand. Inzwischen hat er rund 130 Milliarden Dollar an Papiervermögen verloren und ist auf Platz drei der Reichenliste abgerutscht.

Die Aktie durchbrach am Freitag die psychologisch wichtige 200-Dollar-Marke und testet nun langfristige Unterstützungszonen. Technische Indikatoren zeigen zwar überverkaufte Niveaus – doch solange die fundamentale Unsicherheit rund um die Schuldenlast besteht, dürfte jede Erholung auf Widerstand stoßen.

Beweislast liegt bei Oracle

Der Markt hat die Vorzeichen gedreht: Oracle muss jetzt beweisen, dass die aggressive Schulden-Strategie aufgeht. Die nächsten Quartalszahlen im Dezember werden entscheidend sein – vor allem die Cloud-Umsätze und konkrete Zeitpläne für die Rentabilität der neuen Rechenzentren stehen im Fokus.

Bis dahin bleibt Oracle das Paradebeispiel dafür, wie schnell aus einer KI-Erfolgsgeschichte eine Bubble-Warnung werden kann.

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