Oracle Aktie: Starke Bremsklötze!

Der Software-Riese Oracle schockierte Investoren am Freitag mit einem Kurssturz von 7 Prozent – dem schlimmsten Handelstag seit Januar. Grund für das Beben: Wall Street zweifelt an den ehrgeizigen KI-Milliarden-Zielen, die das Unternehmen nur einen Tag zuvor auf seiner Analystenkonferenz verkündet hatte. Können die Tech-Veteranen ihre gewagten Versprechen halten oder ist die Euphorie längst zu groß geworden?
20 Milliarden Dollar KI-Fantasie
Oracle will bis 2030 sage und schreibe 20 Milliarden Dollar mit künstlicher Intelligenz umsetzen – ein gewaltiger Sprung von den für 2026 erwarteten 3 Milliarden Dollar. Doch damit nicht genug: Die Cloud-Infrastruktur-Sparte soll von 18 Milliarden auf 166 Milliarden Dollar explodieren, der Gesamtumsatz auf 225 Milliarden steigen.
Am Donnerstag hatte die Aktie nach der Präsentation zunächst um 3,1 Prozent zugelegt. Doch als Analysten die Zahlen genauer unter die Lupe nahmen, kippte die Stimmung dramatisch. "Es fühlt sich an, als müsste die Aktie hier erstmal durchatmen, während Investoren diese Zahlen verdauen und versuchen, sich über die Machbarkeit der langfristigen Ziele klar zu werden", warnte RBC-Analyst Rishi Jaluria.
Neue Führung in stürmischen Zeiten
Die ambitionierten Ziele kommen zu einem heiklen Zeitpunkt: Oracle krempelte im September seine Führungsriege um und beförderte Clay Magouyrk und Mike Sicilia zu Co-CEOs, während Gründerin Safra Catz zur Executive Vice Chair aufstieg. Die neue Führung muss nun beweisen, dass sie das KI-Momentum in bare Münze umwandeln kann.
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Immerhin kann Oracle auf spektakuläre Partnerschaften verweisen: Ein bestätigter Cloud-Deal mit Meta und eine Fünfjahres-Vereinbarung mit OpenAI im Wert von über 300 Milliarden Dollar untermauern die Ambitionen. Magouyrk betonte, dass die aktuellen 65 Milliarden Dollar an Cloud-Infrastruktur-Verpflichtungen aus sieben verschiedenen Verträgen mit vier Kunden stammen – keiner davon OpenAI.
Der Realitätscheck beginnt
UBS-Analyst Karl Keirstead erhöhte zwar sein Kursziel auf 380 von 360 Dollar, warnte aber vor Risiken durch die Konzentration auf Schlüsselkunden wie OpenAI und mögliche Engpässe bei der aggressiven Expansion. Oracle plant Bruttomargen zwischen 30 und 40 Prozent für die KI-Infrastruktur – höher als viele erwartet hatten.
Mit einem Plus von rund 75 Prozent seit Jahresbeginn spiegelt die Oracle-Aktie die hohen Erwartungen wider. Die nächsten Quartalszahlen am 8. Dezember werden zeigen, ob das Unternehmen seine kühnen Versprechen in die Realität umsetzen kann.
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