Oracle Aktie: KI-Träume platzen?

Die Euphorie war groß, als Oracle bei seiner "AI World 2025" eine strahlende KI-Zukunft versprach. Doch nur einen Tag später zeigt sich: Die Investoren lassen sich von langfristigen Visionen nicht blenden. Stattdessen richten sie ihren Blick auf die kurzfristigen Hürden - und die sind größer als erhofft.
Ernüchterung nach dem KI-Rausch
Während Oracle mit ehrgeizigen Langfristzielen für das Jahr 2030 beeindruckte, enttäuschten die näherliegenden Prognosen für 2026 und 2027. Die angekündigten Gewinnprognosen von 8,00 bzw. 10,65 Dollar je Aktie blieben hinter den Erwartungen der Wall Street zurück. Die Folge: Profit-Taking setzt ein, nachdem die Aktie zuvor kräftig zugelegt hatte.
Die Ursache für die gedämpfte kurzfristige Erwartung liegt in den massiven Investitionen, die Oracle für seinen KI-Ausbau stemmen muss. Das Unternehmen absorbiert erhebliche Vorlaufkosten für den rasanten Kapazitätsausbau - ein klassischer Fall von "Investitionen in die Zukunft", der zunächst die Bilanz belastet.
Langfrist-Vision überzeugt Analysten
Trotz der aktuellen Kursdelle zeigt sich die Analystengemeinschaft von der langfristigen Strategie beeindruckt. Oracle hat die Umsatzprognose für seine Cloud-Infrastruktur-Sparte OCI massiv nach oben korrigiert und peilt für 2030 atemberaubende 225 Milliarden Dollar Gesamtumsatz an.
Die wichtigsten Langfristziele im Überblick:
* Gesamtumsatz 2030: 225 Milliarden Dollar
* Gewinn je Aktie 2030: 21,00 Dollar
* OCI-Umsatz 2030: 166 Milliarden Dollar
* Auftragsbestand: über 500 Milliarden Dollar
Mehrere Analysten haben bereits ihre Kursziele erhöht, überzeugt von Oracles Positionierung im lukrativen KI- und Cloud-Markt.
Neue Großaufträge entkräften Kritiker
Ein zentraler Kritikpunkt an Oracles KI-Strategie wurde direkt entkräftet: Das Unternehmen gab bekannt, dass sein KI-Cloud-Geschäft Margen von 30-40% erwirtschaften soll. Damit widerlegt Oracle die Befürchtungen, das Geschäft mit KI-Serververmietung könnte unprofitabel sein.
Noch bedeutsamer sind die jüngsten Kunden gewinne: In nur 30 Tagen sicherte sich Oracle neue Verpflichtungen über 65 Milliarden Dollar von vier Großkunden, darunter ein 20-Milliarden-Dollar-Deal mit Meta Platforms. Diese Neuaufträge - unabhängig von der bekannten OpenAI-Partnerschaft - zeigen die enorme Nachfrage nach Oracles Cloud-Lösungen und entzerren gleichzeitig die Abhängigkeit von Einzelkunden.
Die Frage bleibt: Können die langfristigen KI-Träume die kurzfristigen Gewinnschmerzen rechtfertigen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob Oracle den Spagat zwischen Investitionen und Profitabilität meistert.
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