Oracle Aktie: Schulden sorgen für Druck
Die Oracle-Aktie steht massiv unter Beobachtung. Während die Auftragsbücher dank des KI-Booms Rekordwerte erreichen, sorgt die Finanzierung dieser Expansion für Unruhe bei den Investoren. Sie fürchten, dass die steigende Schuldenlast und aggressive Ausgaben die Bilanz überstrapazieren könnten. Vor den morgigen Quartalszahlen dominiert Skepsis das Parkett, da der Markt Beweise fordert, dass das Wachstum die hohen Kosten rechtfertigt.
Fokus auf Bilanz statt Gewinn
Morgen nach US-Börsenschluss (Mittwoch, 10. Dezember) legt der Softwarekonzern seine Bücher für das zweite Quartal offen. Analysten erwarten laut LSEG-Daten solide Zuwächse: Der Umsatz soll um 15 Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar steigen, der bereinigte Gewinn je Aktie um rund 11 Prozent auf 1,64 Dollar. Doch die reinen Gewinnkennzahlen dürften diesmal in den Hintergrund treten.
Im Zentrum der Nervosität steht das sogenannte "Schulden-Dilemma". Berichte, wonach Oracle weitere 38 Milliarden Dollar an Finanzierungsmitteln suchen könnte, haben die Stimmung gedämpft. Diese Summe würde zu den bereits bestehenden Verbindlichkeiten von geschätzt 105 Milliarden Dollar hinzukommen. Hintergrund ist der teure Ausbau der KI-Infrastruktur: Die Investitionsausgaben (Capex) sollen im Geschäftsjahr 2026 auf 35 Milliarden Dollar klettern.
Gewaltiges Auftragspolster
Den Sorgen um die Liquidität steht ein enormes Wachstumspotenzial gegenüber. Im ersten Quartal meldete Oracle einen sprunghaften Anstieg der verbleibenden Leistungsverpflichtungen (Backlog) auf 455 Milliarden Dollar – ein Plus von 359 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg wird primär durch Großaufträge im Bereich der KI-Infrastruktur getrieben.
Der Markt preist derzeit jedoch vorrangig die Risiken ein. Aktuell notiert das Papier bei 189,02 Euro, was einem Abstand von rund 32 Prozent zum 52-Wochen-Hoch entspricht. Während Investoren vorsichtig agieren, halten Analystenhäuser wie RBC Capital (Kursziel 310 Dollar) oder TD Cowen (Kursziel 400 Dollar) an ihren optimistischen Einschätzungen fest und werten den Abverkauf als überzogen.
Die morgige Veröffentlichung wird zeigen, ob die Wachstumstory die Bedenken zerstreuen kann. Entscheidend für die weitere Kursrichtung dürften dabei weniger der reine Umsatz, sondern konkrete Aussagen zu den Investitionsplänen und dem Zeitrahmen für Einnahmen aus der OpenAI-Partnerschaft sein.
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