Oracle Aktie: Richtungsentscheidung steht an
Für Oracle steht eine kritische Woche bevor. Am Mittwoch legt der Software-Gigant seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2026 vor, doch die Stimmung ist angespannt. Während die Partnerschaft mit OpenAI riesiges Potenzial verspricht, sorgen die damit verbundenen immensen Kosten und Klumpenrisiken für Nervosität. Anleger fragen sich: Kann das Wachstum die explodierenden Ausgaben rechtfertigen?
Volatilität erwartet
An den Märkten stellen sich Händler auf heftige Bewegungen ein. Optionsdaten deuten auf mögliche Kursschwankungen von rund 11 Prozent nach der Veröffentlichung hin. Der Titel notiert aktuell bei rund 189 Euro und damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch vom September. Investoren suchen nach Beweisen, dass die Wachstumsstory trotz der jüngsten Korrektur intakt ist.
Dabei richten sich die Blicke auf folgende Kerndaten:
* Erwarteter Gewinn je Aktie: 1,64 Dollar (+11,6 % zum Vorjahr)
* Erwarteter Umsatz: 16,19 Milliarden Dollar (+15 % zum Vorjahr)
Das OpenAI-Dilemma
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht der gewaltige 300-Milliarden-Dollar-Deal mit OpenAI. Dieser Vertrag hat den Auftragsbestand zwar massiv aufgebläht, schafft aber gleichzeitig eine gefährliche Abhängigkeit. Rund zwei Drittel der offenen Leistungsverpflichtungen entfallen auf OpenAI-bezogene Zusagen.
Analysten von BNP sehen hier eine Chance: Der Markt preise aktuell kaum Aufwärtspotenzial aus dieser Partnerschaft ein. Sollte der Deal wie geplant verlaufen, wäre die Aktie deutlich unterbewertet. Das Risiko liegt jedoch auf der Hand – reduziert OpenAI seine Anforderungen, trifft dies Oracle hart.
Schuldenberg wächst
Die Kehrseite der Medaille sind die Kosten. Um die riesigen Verträge zu erfüllen, muss Oracle massiv investieren. Die Investitionsausgaben (Capex) wurden drastisch erhöht und sollen 52 Prozent des prognostizierten Umsatzes erreichen – ein Wert weit über dem der Konkurrenz.
Dies treibt die Verschuldung und lässt die Absicherungskosten gegen Kreditausfälle (Credit Default Swaps) auf Niveaus steigen, die zuletzt während der Finanzkrise 2008 gesehen wurden. Marktbeobachter sehen hierin ein deutliches Warnsignal bezüglich der Liquiditätssituation.
Gespaltene Analystenmeinungen
Die Wall Street ist sich uneins über die kurzfristigen Aussichten. Während TD Cowen angesichts günstiger Bewertungen zum Kauf rät und Kursziele von 400 Dollar sieht, mahnt RBC Capital zur Vorsicht. Die Sorge gilt hier vor allem der Margenentwicklung und der hohen Kundenkonzentration. Dennoch überwiegen im Konsens die Kaufempfehlungen deutlich, mit einem durchschnittlichen Kursziel, das noch immer erhebliches Potenzial impliziert.
Entscheidung am Mittwoch
Das Management muss zur Wochenmitte nicht nur ein anhaltendes Auftragswachstum belegen, sondern auch eine klare Strategie zum Schuldenabbau präsentieren. Zusätzlich brisant: Am selben Tag entscheidet die US-Notenbank über die Zinsen. Eine lockerere Geldpolitik könnte dem hochverschuldeten Konzern in die Hände spielen und für die nötige Entlastung sorgen.
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