Oracle Aktie: Der große AI-Test steht an

Der Tech-Riese Oracle steht vor seiner wohl wichtigsten Bewährungsprobe seit Jahren. Am Dienstag legt das Unternehmen seine Quartalszahlen vor – und die gesamte Investmentwelt wird genau hinschauen. Kann Oracle seine ambitionierte Transformation zum vierten AI-Hyperscaler neben Amazon, Microsoft und Google tatsächlich stemmen?
Erwartungen auf Rekordniveau
Die Messlatte hängt extrem hoch: Analysten erwarten einen Umsatz von 15,01 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 12,8 Prozent entsprechen würde. Noch entscheidender ist der Ausblick auf das Cloud-Segment, das im vergangenen Quartal bereits um 52 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar explodierte. Die Führung hatte für das Gesamtjahr 2026 sogar über 70 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt.
Doch Oracle kommt mit einer kleinen Hypothek in die Berichtssaison: Im letzten Quartal verfehlte das Unternehmen die Erwartungen um 3,66 Prozent. Bei zwei der letzten vier Quartalsberichte blieb Oracle hinter den Prognosen zurück – das schürt Zweifel, ob die hochfliegenden AI-Pläne auch operativ umsetzbar sind.
Stargate: Oracles 30-Milliarden-Dollar-Wette
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die monumentale Partnerschaft mit OpenAI. Das "Stargate"-Projekt umfasst initially 4,5 Gigawatt Rechenkapazität und könnte ab 2028 jährlich 30 Milliarden Dollar Umsatz generieren. Im zu berichtenden Quartal wurde die Anlage in Abilene, Texas, in Betrieb genommen – inklusive erster Nvidia GB200-Racks und Trainingsworkloads.
Die gewaltigen Investitionen von 25 Milliarden Dollar Kapitalaufwand in 2026 zeigen, wie ernst es Oracle mit der AI-Offensive meint. Das Unternehmen baut damit nicht nur Infrastruktur, sondern positioniert sich direkt im Wettbewerb mit den Cloud-Giganten.
Die Schattenseiten des Booms
Doch der massive Ausbau hat seinen Preis: Oracle musste Hunderte Stellen streichen, vor allem in der Cloud-Infrastruktur-Sparte. Die Kapitalausgaben explodieren, was die Cashflows belastet und die Margen unter Druck setzt.
Hinzu kommen branchenweite Engpässe bei AI-Chips und komplexe geopolitische Spannungen, die die Lieferketten beeinträchtigen. Kann Oracle trotz dieser Widrigkeiten die sprudelnde AI-Nachfrage bedienen?
Alles steht auf dem Spiel
Die 138 Milliarden Dollar an Auftragsbeständen – 41 Prozent mehr als im Vorjahr – bieten zwar Planungssicherheit, aber jetzt muss Oracle liefern. Der Aktienkurs reflektiert die hohen Erwartungen bereits mit einem KGV von 46 – da bleibt kaum Raum für Enttäuschungen.
Am Dienstagabend wird sich zeigen, ob Oracles AI-Transformation nur eine vielversprechende Geschichte oder bereits gelebte Realität ist. Die Antwort könnte den Kurs der Aktie in den kommenden Monaten prägen.
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