Oracle Aktie: Der 300-Milliarden-Deal wird zum Albtraum
Die Oracle-Aktie erlebt derzeit einen beispiellosen Absturz. Innerhalb weniger Tage hat der Titel massiv an Wert verloren – am Donnerstag über 10%, am Freitag weitere 3%. Der Kurs steht aktuell bei 192,59 Dollar und damit deutlich unter Druck. Was ist passiert?
Am Mittwoch nach Börsenschluss präsentierte Oracle Quartalszahlen, die die Erwartungen verfehlten. Das Software-Geschäft schwächelte, die Umsätze blieben hinter den Prognosen zurück. Doch das war erst der Anfang der Misere.
Verzögerung schockt Investoren
Nur 48 Stunden nach dem offiziellen Quartalscall kam die nächste Hiobsbotschaft: Bloomberg berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, dass sich die Fertigstellung der Rechenzentren für OpenAI von 2027 auf 2028 verschiebt. Der Grund? Engpässe bei Personal und Material. Oracle dementierte zunächst – doch der Schaden war angerichtet.
Besonders brisant: Der Vertrag mit OpenAI gilt mit einem Volumen von 300 Milliarden Dollar als größter Cloud-Computing-Deal der Geschichte. Das sogenannte Projekt Stargate sollte Oracle endgültig ins Zentrum des KI-Booms katapultieren. Stattdessen wird der Mega-Deal nun zum Blasen-Indikator.
Die Rechnung geht nicht auf
Die Zahlen offenbaren das Dilemma. Evercore ISI hat nachgerechnet: Die mehrjährigen Rechenzentrumsverträge von Oracle summieren sich auf etwa 14,5 Milliarden Dollar jährlich – bei einer Laufzeit von 15 bis 19 Jahren. Das entspricht monatlichen Kosten von rund 1,2 Milliarden Dollar und könnte theoretisch 7,6 Gigawatt Rechenzentrums-Leistung unterstützen.
Die Analysten schätzen, dass diese Infrastruktur etwa 76 Milliarden Dollar an jährlichen GPU-Cloud-Umsätzen generieren könnte. Das Problem: Die Verpflichtungen decken nur 65% der prognostizierten Umsatzsteigerung bis zum Geschäftsjahr 2029 ab – und das auch nur, wenn alles nach Plan läuft.
Der Dominoeffekt
Oracles Absturz kam nicht allein. Am selben Tag meldete Broadcom nach eigentlich soliden Zahlen schwache Margen und signalisierte, dass der große OpenAI-Deal erst ab 2027 Erträge bringen wird. Die gesamte Chip- und KI-Infrastruktur-Branche geriet unter Verkaufsdruck.
Der S&P 500 fiel um 1%, der Nasdaq Composite um 1,4%. Nvidia, AMD, Micron, Lam Research und Marvell Technology – alle im Minus. Die Frage der Überbewertung im KI-Sektor steht plötzlich wieder im Raum.
Was bedeutet das für Anleger?
Trotz des Kurssturzes hält Evercore ISI an seinem "Outperform"-Rating und einem Kursziel von 275 Dollar fest. 13 Analysten haben ihre Gewinnschätzungen zuletzt nach oben revidiert. Das aktuelle KGV liegt bei 35,47 – ein Wert, der hohe Wachstumserwartungen widerspiegelt.
Doch die Realität hat Oracle eingeholt. Mit einem Umsatz von 61,02 Milliarden Dollar und einem Wachstum von 11,07% sind die Erwartungen möglicherweise zu hoch gegriffen. Die massiven Kapitalausgaben belasten den freien Cashflow, und die Profitabilität sinkt.
Die Oracle-Aktie ist vom Vorzeigetitel zum Warnsignal geworden. Der 300-Milliarden-Deal sollte die Zukunft sichern – stattdessen offenbart er die Risiken eines überhitzten KI-Booms.
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