Die Oracle-Aktie erlebt turbulente Zeiten. Nach einem Höhenflug bis Mitte September folgte ein drastischer Absturz – der Titel verlor seit dem Rekordhoch vom 10. September bei 345,72 US-Dollar satte 34 Prozent an Wert. Aktuell notiert die Aktie bei 217,58 US-Dollar. Zum Vergleich: Der Branchenindex iShares Expanded Tech-Software Sector ETF büßte im gleichen Zeitraum lediglich 2 Prozent ein.

Besonders brisant: Ausgerechnet jetzt, zwei Tage vor der mit Spannung erwarteten Quartalszahlenvorlage am 10. Dezember, scheint die Nervosität am Markt ihren Höhepunkt zu erreichen.

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Warum fallen die Anleger in Panik?

Die Gründe für den Kurseinbruch liegen auf der Hand. Investoren machen sich zunehmend Sorgen über die enormen Kapitalausgaben, die Oracle für den Ausbau seiner Rechenzentren stemmen muss. Die Finanzierung dieser milliardenschweren Investitionen bereitet vielen Beobachtern Kopfzerbrechen – schließlich ist die Liquiditätslage mit einer Current Ratio von nur 0,62 bereits angespannt. Der negative Free Cashflow von 5,88 Milliarden US-Dollar in den vergangenen zwölf Monaten zeichnet kein rosiges Bild.

Doch Oracle scheint vorbereitet. Das Unternehmen steht Berichten zufolge kurz vor Gesprächen über eine gigantische Kreditlinie von 38 Milliarden US-Dollar mit Vantage und einer Bankengruppe. Das Ziel: neue Standorte für OpenAI finanzieren und die KI-Cloud-Infrastruktur massiv ausbauen.

Analysten bleiben zuversichtlich

Trotz des dramatischen Kursrutsches hält das Analysehaus Mizuho unbeirrt an seiner Outperform-Bewertung fest – mit einem ambitionierten Kursziel von 400 US-Dollar, dem höchsten unter allen Analysten. Auch TD Cowen und Deutsche Bank zeigen sich bullish mit Kurszielen von 400 bzw. 375 US-Dollar und einer Kaufempfehlung.

Ihre Begründung: Oracle könnte clevere Finanzierungsstrukturen wie Vendor Financing oder Capital Leases nutzen, um die Kapitalausgaben zu strecken und zusätzliche Schulden zu vermeiden. Für das Geschäftsjahr 2026 erwarten Analysten einen Gewinn je Aktie von 6,98 US-Dollar bei einem Umsatzwachstum von 17 Prozent.

Entscheidende Stunden stehen bevor

Die Quartalszahlen am 10. Dezember werden zum Lackmustest. Die Erwartungen sind klar formuliert: Analysten rechnen mit "soliden Ergebnissen" und vor allem mit konkreten Aussagen zur Finanzierungsstrategie für die Rechenzentren. Genau diese Klarheit fehlt Investoren bislang – und genau sie könnte die negative Stimmung kippen.

Mit einem aktuellen KGV von 50,16 bleibt die Bewertung sportlich. InvestingPro stuft die Aktie im Vergleich zum fairen Wert sogar als leicht überbewertet ein. Die jüngste Kurserholung von 8,28 Prozent in der vergangenen Woche zeigt jedoch: Die Schnäppchenjäger sind längst am Werk.

Ob Oracle die hohen Erwartungen erfüllen kann, entscheidet sich in wenigen Stunden. Die KI-Offensive des Tech-Giganten steht auf dem Spiel – und mit ihr das Vertrauen der Anleger.

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