Oracle Aktie: Absturz nach Kostenexplosion
Oracle hat am Donnerstag fast 11 Prozent verloren – rund 80 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung lösten sich in Luft auf. Der Auslöser: Das Unternehmen plant, seine Investitionen in KI-Infrastruktur massiv hochzufahren. Doch statt Begeisterung herrscht Skepsis. Investoren zweifeln, ob sich die enormen Ausgaben zeitnah auszahlen werden.
Zahlen enttäuschen, Umsatz verfehlt
Die Quartalszahlen für das zweite Geschäftsquartal 2026 blieben hinter den Erwartungen zurück. Oracle meldete einen Gesamtumsatz von 16,06 Milliarden Dollar – die Analysten hatten mit etwa 16,2 Milliarden gerechnet. Das entspricht zwar einem Wachstum von 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, reicht der Wall Street aber nicht.
Besonders auffällig: Während die Cloud-Infrastruktur mit 4,08 Milliarden Dollar um 68 Prozent zulegte, schwächeln offenbar andere Geschäftsbereiche. Das ungleiche Wachstumsprofil zwingt zur Neubewertung der bisherigen Bewertungsniveaus.
50 Milliarden Dollar für KI-Infrastruktur
Der eigentliche Schock kam mit der Ankündigung der Investitionspläne. Oracle erhöht seine Kapitalausgaben für das laufende Geschäftsjahr um 15 Milliarden Dollar auf insgesamt 50 Milliarden. Das Geld fließt in den Ausbau von Rechenzentren und KI-Systemen.
Die Kernprobleme:
* Der Return on Investment wird Jahre auf sich warten lassen
* Zweifel wachsen, ob die Infrastruktur-Ausgaben tatsächlich zeitnah in Umsätze umgewandelt werden können
* Die langfristigen Schulden sind in den vergangenen zwölf Monaten auf fast 100 Milliarden Dollar gestiegen
Das Schlagwort „KI-Blase" macht wieder die Runde – der Verdacht: Unternehmen bauen Kapazitäten auf, die der Markt noch gar nicht verarbeiten kann.
Cloud-Erfolg mit hohem Preis
Oracle punktet zweifellos im Cloud-Geschäft. Der Auftragsbestand (Remaining Performance Obligations) kletterte auf 523 Milliarden Dollar. Doch die Märkte honorieren derzeit nicht mehr das Wachstum um jeden Preis. Stattdessen rücken Profitabilität und Kapitaleffizienz in den Vordergrund.
Die Rechnung ist einfach: Hohe Ausgaben jetzt, unsichere Erträge später. Solange Oracle nicht belegen kann, dass die 50-Milliarden-Wette kurzfristig den freien Cashflow stärkt, bleibt die Aktie unter Druck. Die nächsten Quartale werden zeigen müssen, ob sich der aggressive Infrastruktur-Ausbau auszahlt oder ob das Unternehmen sich übernommen hat.
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