Der österreichische Konzern forciert sein Comeback in Nordafrika. Nach 13 Jahren Pause nimmt OMV die Exploration in Libyen wieder auf – und trifft dabei auf vielversprechende Strukturen. Gleichzeitig treibt die Tochter OMV Petrom ein milliardenschweres Schwarzmeer-Projekt voran.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

  • Technisches Treffen mit libyscher NOC ebnet Weg für Explorationsprogramm 2025
  • Erste Bohrung im Sirte-Becken liefert über 4.200 Barrel Öl täglich
  • Force Majeure für drei libysche Vertragsgebiete soll aufgehoben werden
  • Neptun Deep im Schwarzen Meer bleibt auf Kurs für Gasproduktion ab 2027
  • Lizenzverlängerung in Rumänien bis 2043 vereinbart

Sirte-Becken liefert erste Ergebnisse

Die im November abgeschlossene Explorationsbohrung B1 auf Block 106/4 erreichte eine Tiefe von 3.193 Metern. Die Produktionstests zeigten neben 4.200 Barrel Öl auch rund 2,6 Millionen Kubikfuß Erdgas pro Tag. Dieser Fund markiert den ersten erfolgreichen Explorationserfolg seit Wiederaufnahme der Aktivitäten.

Am 10. Dezember trafen sich OMV-Vertreter mit Experten der National Oil Corporation in Tripolis. Auf der Agenda standen die Auswertung der Entdeckung B1-106/4, die Bohrergebnisse für Bohrung C1-106/4 sowie Mechanismen zur Aufhebung der Force Majeure. Der Konzern signalisierte Bereitschaft, diese für die Vertragsgebiete NC74, NC29 und C102 aufzuheben. Damit werden 2D- und 3D-seismische Untersuchungen sowie weitere Explorationsbohrungen in allen drei Gebieten möglich.

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Schwarzmeer-Projekt nimmt Form an

Parallel dazu läuft die Neptun Deep-Entwicklung planmäßig. Die geschätzten förderbaren Ressourcen liegen bei rund 100 Milliarden Kubikmeter. Das Investitionsvolumen beträgt bis zu 4 Milliarden Euro. Im Pelican South-Feld werden derzeit vier Produktionsbohrungen fertiggestellt, bevor die Bohrinsel zum Domino-Feld wechselt. Dort sind weitere sechs Tiefwasserbohrungen geplant. Erstes Gas wird 2027 erwartet.

Unmittelbar nach Abschluss der Neptun Deep-Entwicklungsbohrungen startet die Anaconda-1-Explorationsbohrung. OMV Petrom und Partner Romgaz haben die Transocean Barents-Bohrinsel gesichert. Die Bohrung erfolgt in etwa 1.500 Metern Wassertiefe, 200 Kilometer vor Constanta. Die geplante Gesamttiefe liegt bei fast 3.800 Metern. Die geschätzten Kosten betragen bis zu 90 Millionen Euro.

Rumänien-Lizenz verlängert

Mit dem rumänischen Staat wurden Grundsätze für eine 15-jährige Verlängerung der Produktionslizenzen bis 2043 vereinbart. Die Onshore-Royalties steigen um 40 Prozent. Im Gegenzug übernimmt OMV Petrom historische Umwelt- und Stilllegungsverbindlichkeiten im geschätzten Wert von rund 600 Millionen Euro. Die zusätzliche Gasbesteuerung wird angepasst, um Investitionen zu fördern.

Die Doppelstrategie in Nordafrika und dem Schwarzen Meer fügt sich in die im Oktober präsentierte Strategie 2030 ein. OMV peilt eine Gesamtproduktion von rund 400.000 Barrel Öläquivalent pro Tag bis 2030 an. Der Cash-Break-even soll unter 30 US-Dollar pro Barrel liegen. Die kombinierten Projekte sollen ab 2026 neue Produktionsquellen erschließen und die Reservenreichweite über die Sieben-Jahres-Schwelle hinaus verlängern.

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