Der österreichische Energieriese steht vor einer Zerreißprobe: Einerseits lockt eine üppige Dividendenzahlung die Aktionäre, andererseits wirft der milliardenschwere Umbau rund um die Tochter Borealis tiefe Schatten. Was steckt wirklich hinter den Kulissen und wie klar ist der Kurs des Managements?

Rätselraten nach dem Borealis-Deal

Im Zentrum der Verunsicherung steht die Fusion der OMV-Tochter Borealis mit Borouge. Kritiker bemängeln eine intransparente Kommunikation seitens des Unternehmens. Welche konkreten Werte und Zukunftsperspektiven verbleiben nach diesem gigantischen Deal eigentlich für die OMV AG? Und, entscheidender noch, wie werden diese den Anteilseignern vermittelt? Diese Unklarheit scheint sich direkt auf den Aktienkurs auszuwirken. Beobachter sehen hier einen Grund, warum das Papier in seiner Entwicklung dem breiteren ATX-Index hinterherhinkt. Eine klarere strategische Vision und deren überzeugende Darstellung an den Kapitalmarkt scheinen dringend geboten.

Diese Verunsicherung schlug sich zuletzt auch im Kurs nieder: In der vergangenen Woche musste die Aktie einen Verlust von über acht Prozent hinnehmen und schloss am Freitag bei 43,44 Euro. Damit notiert sie spürbar unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 48,28 Euro.

Dividendenregen als Trostpflaster?

Für kurzfristige Freude bei den Aktionären dürfte hingegen die anstehende Dividendenauszahlung sorgen. Die Details der Ausschüttung sind durchaus beachtlich:

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  • Gesamtausschüttung: 4,75 Euro je Aktie
  • Aufteilung: 3,05 Euro reguläre Dividende plus 1,70 Euro Sonderdividende
  • Ex-Dividende-Tag: War bereits der 04. Juni 2025
  • Auszahlungstermin: Kommender Dienstag, der 10. Juni 2025

Diese erhebliche Ausschüttung bindet natürlich Kapital. Doch kann sie die strategischen Bedenken langfristig zerstreuen?

Charttechnik: Ein kleiner Hoffnungsschimmer?

Trotz der kritischen Diskussionen gab es zuletzt einen kleinen Lichtblick aus charttechnischer Sicht. Im Ranking des BOTSI®-Advisor Aktien Welt konnte sich die OMV-Aktie geringfügig verbessern und kletterte von Rang 557 auf Rang 555 (Stand: 06.06.2025). Ob dies mehr als eine marginale Momentaufnahme ist und ob das Papier den Sprung über den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt bei rund 45,82 Euro wieder schafft, muss sich erst noch zeigen. Immerhin: Die langfristige 200-Tage-Linie bei etwa 40,91 Euro bietet aktuell noch Unterstützung.

Die kommenden Wochen dürften somit entscheidend werden. Kann die OMV das Vertrauen der Investoren durch eine klarere Kommunikation ihrer Strategie nach der Borealis-Fusion zurückgewinnen? Die reine Dividendenattraktivität allein wird für eine nachhaltig positive Kursentwicklung wohl kaum ausreichen.

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