Der Biotech-Spezialist Ocugen rauscht weiter in die Tiefe. Seit der Veröffentlichung der Q3-Zahlen Anfang November kennt die Aktie nur noch eine Richtung: abwärts. Der Kurs hat in nur zwei Wochen über 23 Prozent verloren – an neun von zehn Handelstagen ging es bergab. Was macht Anleger so nervös? Die Antwort liegt nicht nur in schwachen Zahlen, sondern vor allem in einer bedrohlichen Zeitbombe: Das Geld geht aus.

Quartalszahlen offenbaren dramatische Situation

Am 5. November legte Ocugen seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2025 vor – und enttäuschte auf ganzer Linie. Der Verlust je Aktie betrug 0,07 Dollar und lag damit über den Erwartungen der Analysten, die mit 0,06 Dollar gerechnet hatten. Unterm Strich stand ein Nettoverlust von über 20 Millionen Dollar.

Doch die eigentliche Hiobsbotschaft steckte in den Details: Die operativen Ausgaben explodierten auf 19,4 Millionen Dollar im Quartal – ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr, getrieben durch steigende Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Kasse ist zum 30. September auf nur noch 32,9 Millionen Dollar zusammengeschmolzen.

Das brisante daran: Nach Unternehmensangaben reicht diese Liquidität nur noch bis Mitte 2026. In weniger als einem Jahr droht also das Geld auszugehen – eine Kapitalerhöhung mit massiver Verwässerung der Altaktionäre wird damit zum wahrscheinlichen Szenario.

Hoffnung gegen Realität: Pipeline vs. Pleiterisiko

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Eigentlich hat Ocugen vielversprechende Projekte in der Pipeline. Das Unternehmen entwickelt Gentherapien für Erblindungskrankheiten, darunter OCU400 gegen Retinitis pigmentosa und OCU410ST für die Stargardt-Krankheit. Die Phase-3-Studie für OCU400 nähert sich dem Abschluss, bei OCU410ST sind bereits 50 Prozent der Patienten in der entscheidenden Studie eingeschlossen.

Am 17. November wurde zudem die wissenschaftliche Strategie des Unternehmens beleuchtet: Die "Modifier-Gentherapie"-Plattform unter Leitung von Chief Scientific Officer Dr. Arun Upadhyay soll komplexe Netzhauterkrankungen durch einen gen-agnostischen Ansatz behandeln – ein potenziell bahnbrechender Weg. Doch all diese Zukunftshoffnungen werden derzeit von der brutalen Finanzrealität überlagert.

Ocugen befindet sich in einem Wettlauf gegen die Zeit. Bis zu den geplanten Zulassungsanträgen zwischen 2026 und 2027 muss das Unternehmen entweder spektakuläre klinische Erfolge vorweisen, die eine Finanzierung erleichtern – oder es droht der Gang zu Investoren unter Druck, was die Aktionäre teuer zu stehen kommen könnte.

Technisch ist das Bild düster: Seit Anfang Oktober wurde ein Verkaufssignal ausgelöst, seitdem befindet sich die Aktie im freien Fall und notiert deutlich unter allen relevanten Durchschnittslinien. Der nächste Quartalsbericht wird für März 2026 erwartet – die Frage ist, ob Ocugen bis dahin überzeugende Studiendaten liefern kann.

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