Die Ocugen-Aktie geriet am Mittwoch massiv unter Druck – ein Minus von rund 7 Prozent ließ Anleger aufschrecken. Dabei hatte das Biotech-Unternehmen erst vor wenigen Tagen vielversprechende Fortschritte bei seinen Gentherapien gegen Blindheit vermeldet. Doch offenbar interessiert das niemanden mehr. Denn während die Studienergebnisse Hoffnung machen, brennt das Geld. Und genau das wird jetzt zum Problem.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Ocugen legte am 5. November seinen Quartalsbericht vor – und der war ein Zweischneidiges Schwert. Die gute Nachricht: Die Umsätze stiegen auf 1,75 Millionen US-Dollar und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Die schlechte: Der Nettoverlust weitete sich dramatisch aus – von 12,97 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf nun 20,05 Millionen Dollar. Pro Aktie bedeutet das ein Minus von 0,07 Dollar, während Experten nur mit einem Verlust von 0,06 Dollar gerechnet hatten.

Die entscheidende Frage: Wie lange reicht das Geld noch? Die Antwort ist ernüchternd: nur bis Mitte 2026. Das Management räumte offen ein, dass zusätzliches Kapital dringend benötigt wird, um die klinischen Programme bis zur Marktreife zu führen. Für Aktionäre ist das ein Alarmsignal – denn neue Finanzierungsrunden bedeuten oft Verwässerung.

Pipeline vielversprechend, aber teuer

Dabei sind die wissenschaftlichen Fortschritte durchaus beachtlich. Die Phase-3-Studie für OCU400 steht kurz vor dem Abschluss der Patientenrekrutierung, eine Zulassungseinreichung ist für 2026 geplant. Auch bei OCU410ST läuft die Phase-2/3-Studie auf Hochtouren – bereits die Hälfte der Patienten ist eingeschrieben, die Einreichung des Zulassungsantrags soll in der ersten Hälfte 2027 erfolgen.

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Zudem konnte Ocugen eine exklusive Lizenzvereinbarung für OCU400 in Südkorea abschließen und im August eine Finanzierungsrunde über 20 Millionen Dollar erfolgreich beenden. Per Ende September standen 32,9 Millionen Dollar in der Kasse.

Das Dilemma: Zukunft gegen Gegenwart

Die Kursreaktion zeigt deutlich: Investoren bewerten die finanzielle Realität aktuell höher als das langfristige Potenzial. Die Fortschritte in der Pipeline sind real, aber sie kosten Geld – viel Geld. Und solange unklar bleibt, wie die Finanzierung bis zur Markteinführung gesichert werden soll, dürfte die Nervosität anhalten.

Analysten sind entsprechend gespalten. Während einige das langfristige Potenzial der Gentherapie-Plattform betonen und eine Kaufempfehlung aussprechen, dominieren "Halten"-Ratings. Der technische Abwärtstrend der vergangenen Woche unterstreicht die bärische Stimmung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Ocugen die Balance zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und finanzieller Stabilität findet – oder ob die Cash-Frage die Oberhand behält.

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