Das Biotech-Unternehmen Ocugen stemmt sich gegen die Zeit. Während die Pipeline mit vielversprechenden Gentherapien gefüllt ist, kämpft der Konzern mit schwindenden Finanzreserven. Jetzt setzt die Führungsetage alles auf eine Karte – mit einem neuen Finanzchef und frischem Kapital.

Neuer CFO soll das Ruder herumreißen

Ramesh Ramachandran übernimmt sofort die finanziellen Zügel bei Ocugen. Der erfahrene Manager kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Das Unternehmen muss seine begrenzten Mittel bis ins erste Quartal 2026 strecken. Seine Expertise aus vorherigen Positionen bei Tecomet und Lenox Corporation soll dabei helfen, die kritische Entwicklungsphase zu meistern.

Der Wechsel an der Finanzspitze folgt auf beeindruckende Quartalszahlen. Im dritten Quartal 2024 gelang es Ocugen, die Betriebsausgaben auf 14,4 Millionen Dollar zu senken – eine deutliche Verbesserung gegenüber 16,1 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Forschungsausgaben blieben mit 8,1 Millionen Dollar stabil, während Verwaltungskosten auf 6,3 Millionen Dollar reduziert wurden.

Finanzspritze sichert Überleben

Die Zahlen wären ohne eine dramatische Kapitalbeschaffung allerdings bedeutungslos. Innerhalb kürzester Zeit pumpte Ocugen satte 65 Millionen Dollar in die Kassen: 30 Millionen Dollar als Kredit von Avenue Venture Opportunities Fund und 35 Millionen Dollar aus einer Eigenkapitalfinanzierung. Zusammen mit den noch vorhandenen 39 Millionen Dollar an Bargeld soll dies die Operations bis Anfang 2026 absichern.

Doch die Uhr tickt laut. Bis zur potenziellen Kommerzialisierung der Gentherapien müssen weitere Meilensteine erreicht werden – und jeder davon kostet Geld.

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Gentherapie-Pipeline als Hoffnungsträger

Die gesamte Strategie steht und fällt mit der modifier-Gentherapie-Plattform. Das Flaggschiff OCU400 befindet sich in der Phase-3-Studie für Retinitis pigmentosa und soll die Rekrutierung in der ersten Hälfte 2025 abschließen. Der gen-agnostische Ansatz könnte hier den entscheidenden Vorteil bringen: Statt einzelne Mutationen zu behandeln, adressiert die Therapie multiple genetische Ursachen gleichzeitig.

Erste Daten geben Anlass zur Hoffnung. Für OCU410 zeigten vorläufige Ergebnisse keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen, reduzierte Läsionswachstum und positive Effekte auf die Sehschärfe bei schwachem Licht. Parallel schreitet OCU200 in die Phase-1-Studie voran.

Zulassungsfortschritte ebnen den Weg

Regulatorisch bewegt sich Ocugen geschickt vorwärts. Die FDA genehmigte ein erweitertes Zugangsprogramm für erwachsene Patienten mit Retinitis pigmentosa, während Health Canada den Start der Phase-3-Studie für OCU400 absegnete. Jede dieser Entscheidungen erweitert den potenziellen Patientenpool und verbessert die kommerziellen Aussichten.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht das Geld bis zur Markteinführung? Mit dem neuen CFO an Bord und gesicherter Finanzierung bis Anfang 2026 hat Ocugen sich ein Zeitfenster erkämpft. Ob es ausreicht, um den Durchbruch zu schaffen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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