Während sich die Führungsetage auf eine wichtige Roadshow nach Europa begibt, steht die Biotech-Aktie vor einer strategischen Zerreißprobe. Das Management will neue Investoren gewinnen – doch gleichzeitig droht ein Kapitalengpass die ehrgeizigen Pläne auszubremsen.

Machtpoker um Finanzierung

Ocugen setzt alles auf eine Karte: Mit Auftritten bei der H.C. Wainwright Global Investment Conference in New York und der "Biotech on Tap"-Veranstaltung in München will das Unternehmen gezielt europäische Investoren anlocken. Die geplanten Einzelgespräche deuten auf einen konzertierten Versuch hin, frisches Kapital für die aufwändigen Forschungsprojekte zu beschaffen.

Doch die Timing-Frage drängt: Trotz einer kürzlich gesicherten Finanzierung von 20 Millionen Dollar reichen die Mittel voraussichtlich nur bis ins zweite Quartal 2026. Bei der derzeitigen hohen Cash-Burn-Rate könnte sich die Geldknappheit schneller zuspitzen als erhofft.

Strategische Doppelbelastung

In einer überraschenden Wendung diversifiziert Ocugen sein Geschäft weit über den Kerbereich hinaus. Die Fünf-Millionen-Dollar-Investition in Carisma Therapeutics ebnet den Weg für eine Fusion mit der Tochterfirma OrthoCellix. Das Ergebnis: Ein neues, eigenständiges Unternehmen für orthopädische Zelltherapien – ein kühner Schritt weg vom eigentlichen Forschungsschwerpunkt.

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Diese Aufspaltung wirft kritische Fragen auf:
* Kann das Management zwei völlig verschiedene Geschäftsfelder parallel vorantreiben?
* Wird die neue Struktur die ohnehin knappen Ressourcen noch stärker belasten?
* Droht eine Vernachlässigung der Stammprojekte zugunsten der Expansion?

Gen-Therapie unter Druck

Während die Orthopedics-Offensive Schlagzeilen macht, bleibt die Bewertung der Aktie eng mit dem Erfolg der Gentherapie-Pipeline verknüpft. Die entscheidende Phase-3-Studie für OCU400 gegen Retinitis Pigmentosa läuft planmäßig, ebenso wie die Phase-2/3-Studie für OCU410ST gegen Stargardt-Erkrankung.

Doch der Teufel steckt im Detail: Die extrem kapitalintensiven Studien verbrauchen kontinuierlich Reserven, ohne kurzfristige Einnahmen zu generieren. Die europäische Roadshow muss nicht nur überzeugen, sondern konkretes Kapital mobilisieren – sonst droht der Aktie der nächste Rücksetzer.

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