Der US-Biotech-Spezialist Ocugen schlägt neue Wege ein: Während das Unternehmen mit seinen Gentherapien gegen Blindheit vorankommt, sucht CEO Dr. Shankar Musunuri den direkten Kontakt zu europäischen Investoren. Gleich zwei hochkarätige Konferenzen stehen im September auf dem Programm – ein Signal, dass man die internationale Finanzierungsbasis erweitern will. Doch kann die ambitionierte Pipeline die Hoffnungen der Geldgeber rechtfertigen?

Doppelter Auftritt im September

Dr. Musunuri wird zunächst bei der H.C. Wainwright Global Investment Conference vom 8. bis 10. September in New York auftreten, bevor es zur "Biotech on Tap 2025" nach München geht (24.-26. September). "Ich freue mich darauf, unsere Reichweite in der europäischen Investorengemeinschaft zu erweitern", erklärte der Firmenchef.

Das Management plant bei beiden Events auch Einzelgespräche mit Investoren – ein Zeichen dafür, dass man gezielt neue Kapitalquellen erschließen will.

Pipeline macht Fortschritte

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Ocugen arbeitet an mehreren vielversprechenden Projekten: Die entscheidende Phase-2/3-Studie für OCU410ST zur Behandlung der Stargardt-Krankheit hat bereits begonnen. Noch wichtiger: Die Phase-3-Studie für OCU400 gegen Retinitis pigmentosa läuft auf Kurs für eine Zulassungseinreichung 2026.

Finanzlage unter der Lupe

Mit 27,3 Millionen Dollar Cash per Ende Juni und einem Quartalsverlust von 0,05 Dollar je Aktie zeigt sich das typische Biotech-Dilemma: vielversprechende Wissenschaft, aber hoher Kapitalbedarf. Die geplante Abspaltung der Tochter OrthoCellix sowie ein Lizenzvertrag für OCU400 in Südkorea könnten zusätzliche Mittel bringen.

Die Investoren-Roadshow dürfte zeigen, ob das Interesse an Ocugens Gentherapie-Ansatz groß genug ist, um die ehrgeizigen Ziele zu finanzieren.

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