Die Oberbank hat zu Monatsbeginn in vier ihrer bayrischen Filialen die Geldautomaten entfernt und dort die Auszahlung von Bargeld vollständig eingestellt. Weitere Filialen in Bayern sollen folgen. Betroffenen Kunden wird nahegelegt, sich Bargeld entweder in Supermärkten oder bei Automaten anderer Institute zu beschaffen. Es war zu erwarten, dass das Thema hohe Wellen schlagen würde. Im Netz häufen sich entsprechende Schlagzeilen und Entrüstung in den sozialen Medien.

Doch während manch einer schon von Entmündigung und der Abschaffung von Bargeld schwadroniert, geht die Oberbank selbst sehr nüchtern mit dem Thema um. Es handele sich um eine rein strategische Entscheidung in einem Markt, der ohnehin vornehmlich auf Firmenkunden und Private Banking ausgelegt sei. Bei neuen Filialen habe es sogar nie Bankautomaten gegeben.

Österreich wird von der Oberbank weiter mit Bargeld versorgt

Das Institut betonte gegenüber der Presse bei der Gelegenheit, dass sich für Österreich keine Änderungen ergeben sollen. Auf dem Heimatmarkt wolle man weiterhin als Universalbank auftreten und dementsprechend auch die Bargeldversorgung sicherstellen. Im Nachbarland scheint es aber schlicht an der Nachfrage dafür zu fehlen.

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Tatsächlich konnte die Oberbank in Deutschland in den letzten Jahren zwar wachsen. Dies ist aber in erster Linie Firmenkunden zu verdanken, die selten bis nie den Gang zu einem Geldautomaten antreten. Das bedeutet nicht, dass Kritik am Vorgehen des Unternehmens per se unberechtigt wäre. Sie wird aber, wie es heute wohl üblich ist, etwas hochgebauscht und vermutlich befinden sich unter den größten Kritikern einige Personen, die selbst gar nicht betroffen sind. Denn die Anzahl der deutschen Privatkunden bei der Oberbank ist eher von überschaubarer Natur.

Als wäre nichts gewesen

Der Aktie der Oberbank konnte die Kontroverse um die Angelegenheit nicht schaden. In der laufenden Woche zeigte der Titel sich gänzlich unbeeindruckt und reagierte auch nicht auf eine allgemeine angeschlagene Marktstimmung. Stattdessen ging es munter aufwärts bis auf 75 Euro zum Wochenende, was einem neuen Jahreshoch entspricht.

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