Der Tech-Riese Nvidia steckt in einem geopolitischen Zangengriff. Während CFO Colette Kress endlich Exportlizenzen für KI-Chips nach China bestätigt, formiert sich im US-Senat gleichzeitig Widerstand gegen genau solche Geschäfte. Kann der Chip-Primus diesen Balanceakt meistern?

Durchbruch bei China-Lizenzen

Nvidias Finanzchefin brachte Klarheit in eine der größten Ungewissheiten für Investoren. Auf der Goldman Sachs Konferenz bestätigte sie: "Ja, wir haben Lizenzgenehmigungen für mehrere Schlüsselkunden in China erhalten." Diese Entwicklung ist bedeutsam, da Nvidia potenzielle H20-Umsätze in China bisher bewusst nicht in seiner Prognose berücksichtigt hatte. Jeder realisierte Dollar aus diesen Geschäften würde somit die Erwartungen übertreffen.

Doch Kress warnte auch vor anhaltenden Spannungen zwischen den Regierungen. Die Lizenzen sind kein Freifahrtschein, sondern nur ein erster Schritt in einem hochpolitischen Umfeld.

Neue Bedrohung aus Washington

Parallel zu dieser positiven Entwicklung formiert sich in den USA neue oppositionelle Kraft. Ein Gesetzesentwurf im Senat gewinnt an Unterstützung, der Unternehmen wie Nvidia verpflichten würde, fortschrittliche KI-Chips prioritär an amerikanische Firmen zu verkaufen. Diese legislative Initiative könnte Nvidias langfristige China-Strategie fundamental behindern und die gerade errungenen Lizenzeffekte zunichtemachen.

Ecosystem zeigt Stärke

Abseits der geopolitischen Wirren beweist Nvidias Technologie weiterhin ihre Marktdominanz. Partnerunternehmen wie Giga Computing erweitern ihre Server-Portfolios mit Nvidias neuesten Blackwell-GPUs. Noch beeindruckender: Das Nvidia-unterstützte KI-Unternehmen Nebius verbuchte einen spektakulären Deal mit Microsoft im Wert von 17,4 Milliarden Dollar für KI-Infrastruktur – ein klares Signal für die anhaltende Nachfrage nach Nvidias Technologie.

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Die Aktie zeigt sich unterdessen robust und notiert mit 143,46 Euro nur leicht im Plus gegenüber dem Vortag, hat jedoch in den letzten 30 Tagen etwa 8 Prozent an Wert eingebüßt – möglicherweise ein Spiegelbild der anhaltenden Unsicherheiten.

Kritischer Ausblick

Alles hängt nun am nächsten Quartalsbericht am 19. November. Dann werden Investoren genau hinhören, welchen konkreten Umsatzbeitrag die China-Lizenzen bereits gebracht haben. Gleichzeitig bleibt die Entwicklung des US-Gesetzesentwurfs ein Damoklesschwert über der China-Strategie. Nvidia tanzt weiterhin auf der Rasierklinge zwischen technologischer Vorherrschaft und geopolitischen Risiken.

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