Nvidia Aktie: Warnsignale mehren sich!

Der KI-Gigant erreichte am 11. Juli bei 141,26 Euro ein neues Sechs-Monats-Hoch und stellte damit den Kurs vom 22. Januar ein. Doch die Euphorie könnte trügerisch sein. Während sich die Aktie seit ihrem April-Tief fast verdoppelt hat, verdichten sich die technischen Warnsignale für eine bevorstehende Korrektur.
Technische Analyse schlägt Alarm
Die Erholung vollzog sich in einem steilen Aufwärtstrendkanal mit einer Breite von etwa 10 US-Dollar. Zwar konnten die gleitenden Durchschnitte zurückerobert werden, die ein Golden Cross und damit ein Kaufsignal bildeten. Dennoch sind die jüngsten Allzeithochs technisch nicht bestätigt.
Besonders bedenklich: Im Relative-Stärke-Index (RSI) haben sich bearishe Divergenzen gebildet. Trotz neuer Rekordnotierungen konnte der RSI kein eigenes Hoch markieren. Auch der Trendstärkeindikator MACD zeigt keine markanten Hochs mehr. Die Aktie ist überkauft und hat das obere Bollinger-Band erreicht - ein klares Warnsignal.
Konkurrenz setzt unter Druck
Währenddessen formiert sich ernsthafte Konkurrenz. AMD legte in den letzten drei Monaten rund 55 Prozent zu und übertraf damit sogar die Nvidia-Performance von 49 Prozent. HSBC-Analysten sehen AMDs neueste MI350-Chips als ernsthaften Konkurrenten zu Nvidias Blackwell-Serie. Noch bedeutsamer: Die für 2025 geplanten MI400-Chips könnten mit Nvidias nächster Vera Rubin-Plattform auf Augenhöhe konkurrieren.
Geopolitische Risiken wachsen
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CEO Jensen Huang steht unter zunehmendem Druck aus Washington. Vor seiner zweiten China-Reise dieses Jahr musste er US-Sorgen beschwichtigen, wonach amerikanische Halbleitertechnologie militärisch in China eingesetzt werden könnte. Seine Antwort: "China kann sich ohnehin nicht auf unsere Technologie verlassen." Doch die geopolitischen Spannungen zwischen beiden Supermächten bleiben ein Damoklesschwert über der Aktie.
Neue Herausforderer drängen auf den Markt
Groq, ein 2016 gegründetes KI-Startup, greift mit seiner Language Processing Unit (LPU) direkt an. Das Unternehmen eröffnete kürzlich sein erstes europäisches Rechenzentrum in Helsinki und plant eine Finanzierungsrunde mit einer Bewertung von 6 Milliarden US-Dollar. CEO Jonathan Ross betont die Kostenvorteile: Während Nvidia auf teure Hochbandbreitenspeicher setzt, verzichtet Groq darauf und bezieht Materialien überwiegend aus Nordamerika.
Fazit: Vorsicht ist geboten
Analysten sehen im Mittel einen fairen Wert von 175,31 US-Dollar - nur noch 6,3 Prozent Aufwärtspotenzial. Gleichzeitig drohen bei einer Korrektur Unterstützungen bei 150 und 140 US-Dollar. Mit der am Dienstag beginnenden Quartalssaison und der saisonal schwachen Börsenphase ab August könnte sich die Luft für den KI-Primus weiter verdünnen.
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